Im “On Screen!”-Podcast zu “The Bounty” sprachen Micha und Christopher kurz darüber, ob “Yesterday’s Enterprise” und “A Quality of Mercy” nicht sehr ähnliche Folgen seien. In der Hektik der Echtzeit-Besprechung konnten wir das Thema nicht angemessen diskutieren, aber im Redaktionschat hat es zu einer angeregten Diskussion im Nachgang geführt.
On Screen! Echtzeitbesprechung zu “Star Trek: Picard” 3×10 “Die Letzte Generation”
Unser Audio-Kommentar zu “Die Letzte Generation”
Lasst uns gemeinsam “Die Letzte Generation” schauen! Holt euch Peter Kleinschmidt, Michael Schuh und Christopher Kurtz ins Haus, um nochmal mit viel unnützem Wissen im Gepäck die letzte Folge der dritten Staffel “Star Trek: Picard” zu gucken. Wir schwärmen und lästern über Lieblingsszenen, analysieren Themen, Anspielungen und Easter Eggs und geben euch auch bemerkenswerte Infos und Trivia über die Geschehnisse hinter der Kamera.

Rezension: Star Trek: Picard 3×10 – “Die letzte Generation”
Wir sehen uns in dieser völlig generischen, aber dennoch 100% Pulitzer-Preis-verdächtigen Jammerzirkel-Rezension das Finale von “Picard” an. Und es wurde dabei nicht mal von ChatGPT geschrieben! Wie immer gilt: Achtung, Spoiler!
Rezension: “Poison Ivy – Metamorphose 1”
Wir werfen einen Blick auf den neuen Poison Ivy Comic.
Inhalt (Klappentext)
Batmans langjährige Widersacherin Poison Ivy verlässt Gotham City und hat sich von ihrer Geliebten Harley Quinn getrennt. Denn nach vielen Wandlungen und Veränderungen in ihrem Leben ist sie als Pflanzen-Mensch-Hybrid zu dem Schluss gelangt, dass sie die Menschheit ausrotten muss, um den Planeten Erde zu retten! Dafür reist sie durch die USA und verbreitet mörderische Pilzsporen. Aber sie trifft dabei auch Menschen, deren Schicksal ihr zu Herzen geht, und das lässt sie immer mehr an ihrer Entscheidung zweifeln. Und dann ist da noch Jason Woodrue alias Floronic Man, der Pamela Isley einst durch seine Experimente zu Poison Ivy machte und sein eigenes, verderbliches Spiel treibt! Der Auftakt der großartigen POISON IVY-Soloserie.
Kritik
Poison Ivy ist wohl neben Harley Quinn einer der Charaktere mit der größten Entwicklungsgeschichte bei DC. Zunächst als Bösewicht eingeführt, wurde sie später quasi eine Art Heldin (wenn auch nie so strahlend wie Batman oder Superman) und ging sogar eine Beziehung mit Harley Quinn ein. Tatsächlich erwies sich diese Kombo als ungemein stark und es machte einfach Spaß, dem Gespann zuzuschauen. Nun steht ein neuer Comiczyklus an, der einiges an Veränderungen für die “Retterin der Pflanzen” einherbringt.

Zeichnungstechnisch ist man allerdings nicht so detailliert unterwegs, wie es vielleicht bei anderen Superhelden der Fall ist. Zwar wirken die Gesichtszüge der Charaktere durchaus noch ordentlich und man kann dort auch Emotionen ablesen, davon ab wirkt vieles aber auch etwas kantiger. Dies liegt vermutlich daran, das, vor allem bei den Hintergründen, stärker auf Vereinfachung und einfarbige Flächen gesetzt wird. Ist jetzt nicht allzu schlimm, aber man hatte hier schon höhere Detailgrade zu bewundern.
Etwas überfordert wird man zudem sein, wenn man als Neuling in diese Reihe einsteigt. Ivy hat mit Harley Schluß gemacht und ist mit einer alternativen Version ihrer Selbst verschmolzen, was ihr neue Fähigkeiten vermacht hat. Wer die Vorgeschichte nicht kennt, schaut erstmal in die Röhre, denn es gibt nur wenige Erklärungen dazu. Dafür verwandelt sich Ivy in eine blutrünstige Killerin, die nichts lieber tun würde, als die Menschheit auszulöschen – was sie dann auch versucht, umzusetzen.
Allerdings ist Ivy das nicht (mehr) und es wird ein Großteil des Bandes auch damit verbracht, Ivys inneren Kampf zu zeigen. Allerdings ist dieser nicht ganz so ausgeprägt, wie man es sich gewünscht hätte. Zwar fragt sie sich schon, ob das, was sie tut, richtig ist – vor allem wenn sie Menschen trifft, die gut sind und ihr auch helfen – es überwiegt aber eindeutig der mörderische Anteil. So kommt ihre Zerrissenheit leider nicht so gut zur Geltung, wie es vielleicht beabsichtigt war. Erst gegen Ende ändert sich das, als Ivy quasi am Ende ihres Weges angelangt ist – und es ein Cameo von Harley gibt. Das allerdings zeigt wiederum, das eben nichts über das gute Dreamteam hinausgeht ;). Auf jeden Fall hat man dann gleich Lust auf den nächsten Band.
Zusätzlich werden manchmal durchaus wichtige Botschaften wie etwa gegen sexuelle Belästigung vermittelt. Im Grunde aber beschränkt sich der Hauptteil des Bandes auf Ivys Abrechnung mit ihrem Erschaffer, den man hier auch zu Gesicht bekommt. Auch der dürfte nur eingefleischten Fans etwas sagen und auch wenn man die Misshandlungen sehen kann, lässt einen das letzte Gefecht doch eher kalt und gewinnt eher dadurch, das es in Ivys oben erwähnte Charakterentwicklung mündet. Auf der Actionseite könnte man also noch das ein oder andere tun.
Kurzrezension: Star Trek: Picard 3×10 – “The Last Generation”
Lest hier unsere spoilerfreie Rezension zum Serienfinale von “Star Trek: Picard”, “The Last Generation”.
Rezension: “Der verwunschene Fluss”
Wir sehen uns den neuen Fantasy-Roman aus dem Hause Panini an.
Inhalt (Klappentext)
Cadence ist eine verzauberte Insel: Der Wind flüstert geheimnisvoll, Tartans können so stark wie Rüstungen sein, und der kleinste Schnitt eines Messers löst bisweilen unergründliche Angst aus. Die launischen Geister, die die Insel mit Feuer, Wasser, Erde und Wind regieren, treiben ihren Schabernack mit den Menschen, die die Insel ihr Zuhause nennen. Der Barde Jack Tamerlaine hat seit zehn langen Jahren keinen Fuß mehr auf Cadence gesetzt, doch als mehrere junge Mädchen von der Insel verschwinden, wird er gerufen, um bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Der Hilferuf kommt unerwartet, stammt er doch von Adaira – Jacks erklärter Feindin aus Kindertagen. Sie ist bereit, ihren alten Zwist zu vergessen, denn sie weiß, dass die Geister ausschließlich auf die Musik eines Barden reagieren, und so hofft sie, dass Jack sie mit seinem Gesang anlocken kann, damit sie die verschwundenen Mädchen zurückbringen. Doch mit jedem weiteren Lied wird deutlich, dass der Zwist mit den Geistern unheimlicher ist, als sie zunächst erwartet hatten, und ein älteres, dunkles Geheimnis über Cadence lauert, das sie alle zu vernichten sucht …
Kritik
Mit “Der verwunschene Fluss” startet eine neue Fantasy-Reihe, namentlich um die Insel Cadence. Die ist dann auch das Setting des Romans, denn auf jener Insel leben zwei verfeindete Clans, nach Territorien getrennt, sowie viele Geister, mit denen man mehr oder weniger im Einklang lebt. In diese Zeit kommt Jack, der einige Zeit lang von zu Hause fort war und nun in die Heimat zurückkehrt – und sich dort einigen Abenteuern zu stellen hat.

Das ist der Ausgangspunkt dieser Geschichte, die, das muss man an dieser Stelle ganz klar sagen, eher eine Familien- und Liebesgeschichte ist. Hier geht alles etwas ruhiger zu und wer hier High Fantasy mit viel Action erwartet, ist definitiv fehl am Platz. Das hier aber nunmal alles von den Charakteren getragen wird, ist in diesem Fall nicht schlecht, sondern unterstützt die Geschichte recht gut. Allerdings muss man das auch mögen, um damit warm zu werden, und das kann, je nach persönlicher Einstellung zu dem Thema, durchaus etwas dauern.
Denn es werden natürlich auch hier ein paar Klischees bedient, etwa, das die beiden “Feinde” aus Kindheitstagen, Jack und Adaira, ein Paar werden. Das wird für den Leser halt gleich zu Beginn offensichtlich, ebenso wie die ein oder andere Enthüllung, die im Laufe des Bandes noch aufgerollt wird. Immerhin muss man zugute halten, das es auch noch die ein oder andere überraschende Wendung gibt, mit der man so vielleicht dann doch nicht gerechnet hätte.
Denn wie so oft ist manchmal der Weg viel interessanter, als das allzu offensichtliche Ziel. Hier wird nichts beschleunigt, sondern die Charaktere entwickeln im Laufe der Handlung eine festere Bindung aneinander, die man ihnen auch abnimmt. Das gilt ebenso wie für das titelgebende Paar als auch das zweite in diesem Band vorkommende um Torin. Auch hier gibt es eine Entwicklung, bei der die Charaktere (respektive die Familie) näher zusammenrückt.
Eigentlich gibt es aber neben diesen Schauplätzen noch zwei andere, denn zum einen werden Mädchen aus dem Ost-Clan entführt und zum anderen will Adaira Frieden zwischen beiden Clans schaffen. Dies wirkt im ersten Moment sogar ein wenig überfrachtet, etwa wenn Adaira zu einer Reise in den Westen gehen will, obwohl im Hintergrund ja eigentlich eine fette Krise um eben jene Entführten den eigenen Clan erschüttert. Fast so, als hätte man in dieser schweren Krise ein paar Tage Zeit für anderen Kram. Ja, die Handlungsstränge werden am Ende zusammengeführt, und zwar in einer wirklich guten Weise, an manchen Stellen ist es aber bis dahin ein klein wenig holperig.
Die Fantasyelemente werden hingegen eher sparsam eingesetzt. Es gibt ein paar Geister und die Geschichten um sie, die hier eine Rolle spielen und auch ein paar magische Gegenstände und Verzauberungen, das kratzt aber eher an der Oberfläche und ist an den meisten Stellen eher ein Hintergrundthema. Wie gesagt, das funktioniert an dieser Stelle auch ganz gut, es müssen ja nicht immer die riesigen Fantasymonster oder andere Schrecken sein und es darf durchaus mal schön mit Folklore und Geistern hantiert werden.
Am Ende spitzt sich die Lage sogar derart zu, das man trotz allem Lust auf die Fortsetzung hat. Diese kommt zwar auch irgendwann und die Geschichte endet jetzt nicht in einem großen Cliffhanger. Wenn der Autor es aber schafft, derartige Emotionen zu wecken, dann kann natürlich nicht alles schlecht sein.