Der Comic zur zweiten Hälfte der zweiten Staffel.
Inhalt (Klappentext)
Die Suche nach Jedi, in deren Obhut der Mandalorianer das Kind geben könnte, führt den Kopfgeldjäger zu Ahsoka Tano. Nachdem Ahsoka jedoch ablehnt, Grogus Ausbildung zu übernehmen, reisen sie weiter zu den Ruinen eines alten Jedi-Tempels, die eine besonders starke Verbindung zur Macht haben. Kaum dort angekommen, treffen sie auf Boba Fett und Fennec Shand, und werden kurz darauf von imperialen Truppen angegriffen, die Grogu entführen. Sofort nehmen die drei die Verfolgung auf.
Kritik
Es ist wieder soweit, die Disney-Maschinerie läuft wieder, um auch das letzte Quäntchen Geld aus dem Franchise zu pressen. Oder anders gesagt: wir sind beim zweiten Comic zur zweiten Hälfte der zweiten Staffel vom Mandalorian angekommen und es ist vermutlich noch lange nicht Schluss. Und auch die anderen Serien stehen ja noch in den Startlöchern…
Zeichnungstechnisch ist man hier aber einige Schritte von den anderen Star Wars-Comics entfernt. Ob dies im ersten Band zur zweiten Staffel auch so war, kann ich an der Stelle nicht mehr abschließend beurteilen. Bei Figuren in Rüstungen oder gar Grogu fällt dies nicht auf. Bei Morgan Elsbeth und ihren Handlangern etwa, die in der Serie durchaus schon sichtlich älter waren, aber sehr wohl. Dadurch, das alles etwas kantiger und detailärmer wirkt, kommen nämlich auch Leute die Morgan wie ein Jungspund daher und werden den Schauspielvorbildern damit nicht gerecht. Auch Moff Gideon sieht stellenweise aus wie Lando und Bobas Gesichtsnarben eher wie Sandverwehungen. Die einfarbigen Flächen bei den Hintergründen tun ihr übriges, allerdings hat man da schon Schlimmeres gesehen.
Storytechnisch beginnt man eben bei Folge 5 und dem Aufeinandertreffen von Din und Ahsoka. Dabei wird wieder die Serie eins zu eins nacherzählt. Wer auf erweiterte Szenen oder tiefergehende Erklärungen gehofft hat, wird hier erneut enttäuscht. Hinzu kommt, das viele der Episoden, und damit auch der Comic, aus Actionszenen besteht. Das heisst, es gibt jede Menge Panels, in denen es kracht, aber kein Text zu sehen ist. Dementsprechend schnell liest sich die Story auch an diesen Stellen. Das wird gegen Ende allerdings etwas besser. Trotzdem führt das halt zu Sprüngen, wie etwa, dass Ahsoka Morgan noch die Klinge an den Hals hält, im nächsten Panel überreicht sie Mando den Stab bei der Siegesfeier.
Okay, das war in der Serie auch so, hier merkt man die teils abrupten Übergänge aber eben noch deutlicher. Und natürlich ist auch das große Finale, das uns erstmals Luke Skywalker präsentiert, nicht mehr so episch, wie es einst auf dem Fernsehschirm wirkte. Als Gedächtnisauffrischung geht der Comic so sicher gut durch, die Frage, ob man soviele Comics zu Mando noch braucht, muss an der Stelle aber gestellt werden.