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Rezension: “The Expanse – Der Ursprung”

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Die Hintergrundgeschichte unserer Expanse-Helden in Comicform liegt nun, nach vielen Jahren, auch auf Deutsch vor. Wir schauen rein und klären, wie interessant es wirklich ist.

Inhalt (Klappentext)

Basierend auf den Bestseller-Romanen und der erfolgreichen TV-Serie The Expanse enthüllt der erste offizielle Comic zur gefeierten Space-Saga die bisher unbekannten Ursprünge der Besatzungsmitglieder der Rocinante. Als interplanetare Spannungen ihren Höhepunkt erreichen, gerät die Besatzung der Rocinante in einen Konflikt, der die gesamte menschliche Zivilisation zu zerstören droht. Doch bevor sie zu Helden wurden, erlebte jedes Mitglied der Besatzung Momente, die sie prägen und die sie dem Schiff, das sie jetzt ihr Zuhause nennen, einen Schritt näher brachte.

Kritik

Eigentlich kommt dieser Comic etwas zu spät, denn die Expanse-Serie ist ja jetzt schon vorbei. Das englische Original erschien bereits 2017, also noch relativ früh während der Serie. Jedoch könnte man natürlich argumentieren, dass man sich auf die Bücher statt auf die Serie stützt, da bei den Zeichnungen aber die Schauspieler ziemlich eindeutig als Grundlage benutzt wurden, zählt auch das nicht. Womit wir auch direkt beim ersten Kritikpunkt wären, denn obwohl die Zeichnungen der Charaktere an die Schauspieler erinnern, sind die Hintergründe meist einfarbig gehalten, was dem ganzen insgesamt einen recht plumpen Look verleiht. Der Detailgrad ist zwar immer noch so gut, dass man Emotionen bei den Charakteren ablesen kann, vor allem bei den Hintergrunddetails macht man hier aber einige Abstriche.

Rezension: "The Expanse - Der Ursprung" 1

Storytechnisch hat man es hier mit Einführungsgeschichten zu den Hauptcharakteren zu tun – aber das steht ja quasi schon auf dem Cover. Das zeigt uns eben alle fünf Charaktere, um die es hier geht, in Großaufnahme – und auch hier eben eindeutig an die Schauspieler angelehnt. Nahezu alle Geschichten spielen acht Jahre vor den Ereignissen aus der Serie und zeigt, was die Charaktere da so getrieben haben.

Los geht es mit Holden, der frisch im Dienst gleich mal einen Befehl verweigert – und sich herausstellt, dass seine Instinkte recht haben sollten. Trotzdem wird er dafür gefeuert, denn seine Vorgesetzten sind die üblichen Sturköpfe, die man auch aus Star Trek kennt. Wobei sein Captain durchaus sein Potenzial erkennt. Insgesamt ist Holdens Story mit am intensivsten und zeigt sehr deutlich, wie er tickt und für seine Prinzipien einsteht. Natürlich ist es ironisch, dass wir nun wissen, dass er später quasi “Präsident” wird, wenn sein Captain ihm sagt, er erreicht Großes. Zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung des Comics wusste das allerdings noch niemand.

Die zweite Story dreht sich um Naomi – wobei das so nicht ganz korrekt ist, denn Amos ist auch mit dabei. Im Grunde haben wir es hier mit dem ersten Zusammentreffen der beiden zu tun, als Naomi einen guten Ingenieur sucht. Obwohl Amos ein harter Kerl ist und überall aneckt, lernen die beiden schnell, sich zu vertrauen. Auch das ist gut umgesetzt und man kann jeden Schritt unserer Helden nachvollziehen.

Etwas ab fällt dann die dritte Story um Alex Kamal. Diese spielt eher in einer “ländlichen” Gegend, zwar auf dem Mars, aber hier sind Sci-Fi-Elemente rar gesät, denn es könnte auch jede x-beliebige Stadt in unserer Zeit sein. Alex will sich eigentlich zur Ruhe setzen, als seine Frau ein Kind bekommt. Aber als sie dieses verliert, zieht sie sich weiter zurück und auch Alex entscheidet sich, wieder zu fliegen, was den Bruch natürlich vergrößert. Schön ist hier, dass man das Unheil kommen sieht und man daher auch hier die Motivation von Alex nachvollziehen kann. Die Geschichte erreicht aber nie den emotionalen Impact, den etwa die ersten beiden haben, obwohl die Geschichte ja eigentlich tragischer ist.

Die dritte Story im Bunde handelt von Amos, und ist etwas redundant, da wir ja eigentlich seine Story zusammen mit der von Naomi gesehen haben. Demzufolge sehen wir hier auch nur einen Traum von Amos, in dem er um sein Leben “spielt” und wohl einige Figuren aus seiner Vergangenheit auftauchen. Stellenweise ganz witzig umgesetzt, im Großen und Ganzen aber viel zu wirr, um von wirklichem Interesse zu sein. Die Geschichte endet dann auch mit einem nachdenklichen Amos und das war’s.

Die letzte Story im Bunde dreht sich um Miller, der hier einen Menschenhandelsring aufdecken will, und dabei teilweise versagt. Hier ist die Stimmung wieder sehr gut eingefangen, vor allem, weil er es nicht schafft, alle Kinder zu befreien und es einen bitteren Verlust gibt. Auch wenn seine Freundin ihm hilft, ist dies wohl die intensivste der fünf Geschichten.

Rezension: “The Witcher – Die Ballade von den zwei Wölfen”

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Geralts neuestes Comicabenteuer nimmt Rotkäppchen auf die Schippe – und wir werfen einen Blick unter die gar nicht so rote, aber dennoch blutige Haube.

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4

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Rezension: “Star Wars – Die Hohe Republik Abenteuer 6: Der namenlose Schrecken”

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Band 6 der Abenteuer aus der Zeit der Hohen Republik bietet uns wieder eine nette Story. Was sie taugt, klären wir hier ab.

Rezension: “Star Trek: Zeit des Wandels 2 – Tod”

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Der zweite Band der neuen “Poison Ivy”-Reihe.

TZN-Rewatch: “Stargate SG-1 Staffel 6, Teil 2”

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Bewertung

Inzwischen sind wir bei Staffel 6 von Stargate angelangt, dem letzten großen “Star-“-Franchise (neben Star Trek und Star Wars).

Rezension: “Star Trek – Zeit des Wandels 1: Geburt”

5

Ein Buch das zwischen dem achten und neunten Kinofilm angesiedelt ist. Wir werfen einen Blick darauf.

Inhalt (Klappentext)

Kurz nach der epischen Schlacht des Raumschiffs Enterprise gegen Shinzon nahmen viele langjährige Besatzungsmitglieder von Captain Jean-Luc Picard neue Posten und neue Herausforderungen an. Unter den vielen Veränderungen war auch William Rikers Beförderung zum Captain und sein neues Kommando, Rikers Hochzeit mit Counselor Deanna Troi und Dr. Beverly Crushers neue Karriere beim Medizinischen Korps der Sternenflotte. Doch die Geschichte, wie es dazu kam, wurde nie erzählt … BIS JETZT. Der Rashanar-Sektor, einst Schauplatz einer der brutalsten Schlachten des Dominion-Kriegs, gleicht inzwischen einem riesigen interstellaren Friedhof voller zerstörter Schiffe. Die explosive Zerstörung so vieler unterschiedlicher Warpantriebe hat das Raum-Zeit-Kontinuum in dieser Region verzerrt, was zu gefährlichen Energieansammlungen und bizarren Gravitationsanomalien führt. Die Enterprise wurde damit beauftragt, diese Gefahrenzone zu überwachen, während andere Schiffe die schwierige und hochriskante Aufgabe übernehmen, die Toten aus den Wracks zu bergen. Einigen Spezies gilt das ehemalige Schlachtfeld als heiliger Boden. Für andere, darunter die habgierigen Androssi, ist es ein Paradies für Plünderer. Niemand erwartet, dass dieser Schiffsfriedhof ein tödliches Geheimnis birgt, das den Androiden Data dazu drängen wird, über den weiteren Verlauf seines Lebens zu entscheiden – und das nicht nur die Enterprise, sondern auch Picards Zukunft in der Sternenflotte gefährdet.

Kritik

Fast 20 Jahre hat es gedauert, bis es die „A Time to“-Reihe als „Zeit des Wandels“ auch nach Deutschland geschafft hat. Das Original dieses Buches erschien nämlich schon 2004. (Und hey, grundsätzlich ist diese Entwicklung ja gut und ich habe noch immer die Hoffnung, irgendwann wirklich alle Star Trek-Romane auf Deutsch vorliegen zu sehen).

Rezension: "Star Trek - Zeit des Wandels 1: Geburt" 2

Das Cover ist für die deutsche Ausgabe neu gestaltet worden und wie immer gelungen, zeigt es doch Picard und die Captain’s Yacht, die in diesem Buch eine etwas größere Rolle einnimmt. Zudem hat es sich die Reihe auf die Fahnen geschrieben, die Lücken zwischen dem neunten und zehnten Kinofilm zu füllen und aufzuklären, warum Wesley in „Nemesis“ bei der Hochzeit von Riker und Troi anwesend ist.

Allerdings setzt die Geschichte nicht nach „Der Aufstand“ an sondern 8 Jahre nach „Am Ende der Reise“ (oder 14 Jahre nach dem TNG-Pilotfilm), also im Jahr 2378. Demzufolge deckt die Reihe also eher das Jahr davor ab und keinen größeren Zeitraum.

Immerhin wird die Geschichte als Fortsetzungsstory erzählt, was heißen soll: Der vorliegende Band ist nur der erste Teil der Geschichte und hat ein offenes Ende. Das an und für sich ist kein Problem, das Problem liegt eher im Detail, wie man so schön sagt.

So soll die Enterprise ein altes Schlachtfeld aus der Zeit des Dominion-Krieges aufräumen. Das ist in einer sehr instabilen Region des Raumes, in der die Gefahren so ziemlich überwiegen. Trotzdem sollen die Leichen der gefallenen Offiziere aufgesammelt werden, bevor man die Schiffe zerstört und den Plünderern überlässt. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, das ich so meine Zweifel habe, ob die Sternenflotte das wirklich so umsetzen würde.

Wie erwähnt, es ist verflucht gefährlich in der Region und man kommt nur ab und an knapp mit dem Leben davon. Erst als die Situation eskaliert, kommen Picard und Leeden, die Captain des zweiten Schiffes vor Ort, zu dem Schluss, man könne die Trümmer ja auch einfach eliminieren. Warum nicht gleich so und den Aufwand für Mensch und Schiff minimieren? Hier fehlt mir irgendwie eine schlüssige Erklärung, warum man die Leichen „unbedingt“ hat bergen müssen.

Hinzu kommt, das besagte Captain Leeden alles tut, um Picard Steine in den Weg zu legen. Sie ist aggressiv und glaubt ihm nicht. Das mag vielleicht sein, wenn man ein Jahr auf einem Weltraumfriedhof arbeitet, trägt aber nicht dazu bei, das man mit ihrem Charakter mitfühlt. Im Gegenteil schließen sich die Admirals (die damit ganz in der alten Tradition wieder zu den Badmirals werden) der Dame in ihrer Meinung an und versuchen, wo es nur geht, Picard abzukanzeln. Da wirkt die spätere Bemerkung auf der Trauerfeier, man hätte es mit einigen hochdekoriertesten Offizieren zu tun gehabt, wie blanker Hohn.

Vor diesem Hintergrund sind leider auch die Enterprise-Charaktere nicht vollständig gelungen und wirken in vielen Szenen steif und nur schwer wieder zu erkennen. Immerhin wird dies gegen Ende etwas besser und vor allem die Szenen um Wesley und seinen Aufstieg zum Reisenden wecken wohlige Erinnerungen an die Coda-Reihe. Übrigens gehört auch dieser Roman inzwischen zur „Splitter-Zeitlinie“ und zum nicht mehr gültigen Buchuniversum, was dem Lesespaß an der Stelle aber keinen Abbruch tun soll.

Dabei ist das Rätsel, das in der Rashanar-Region aufgebaut wird, sogar einigermaßen interessant. Ohne zu viel spoilern zu wollen, kann man sich zurecht fragen, ob das Dominion hier eine neue Waffe hatte, das alles ein Lebewesen ist oder was sonst dahinter steckt. Allerdings dauert es etwas, bis die Handlung so richtig in Fahrt kommt, was auch an den etwas blassen Bösewichtern liegt.

Die Androssi (kennt man aus Corps of Engineers) werden hier einfach als Plünderer aufgebaut, die nicht allzuviel Tiefgang bekommen. Hinzu kommt, das Oberschurkin Ghissel bereits nach 140 Seiten das Zeitliche segnet, ohne je zu einem interessanten oder ebenbürtigen Gegenspieler verkommen zu sein. Hier wurde einiges an Potential liegen gelassen.

Die zweite Hälfte des Bandes beschäftigt sich dann mit einer Anklage gegen Picard, die zwar in den Grundzügen, ebenso wie das Rätsel des Schlachtfelds, gut aufgebaut ist, allerdings muss man auch das ein oder andere Auge zudrücken. Denn hier benimmt sich die Sternenflotte wirklich bereits so, wie man es aus der späteren Picard-Serie kennt (ein Vorbote womöglich?) und ist nur darauf bedacht, ihr Gesicht zu wahren und nicht, die Wahrheit herauszufinden. Die kriegen wir hier zwar eh nicht mehr zu Gesicht (ist ja ein Zweiteiler) und vielleicht wird das alles ja in Band Zwei noch zufriedenstellend aufgelöst, aber hier sehen wir uns natürlich nur die vorliegende erste Geschichte an.

Und da fallen vor allem Sachen wie die (quasi) gewaltsame Entfernung des Emotionschips sehr negativ ins Gewicht. Die Sternenflotte wirkt hier fast etwas wie die Inquisition. Hinzu kommt, das die Verhandlung zwar stellenweise ganz gut rüberkommt, aber immer wieder von kurzen Erklärungssätzen unterbrochen wird. Klar, die waren nötig, weil der Leser die Handlung ja schon kennt, er war ja von Anfang an dabei und es alles nochmal zu lesen wäre langweilig.

Allerdings wirken diese Einschübe genauso dröge, reißen sie doch etwas aus der Immersion der Gerichtsverhandlung heraus. Und ob der zweite Band hier akkurat anzusetzen vermag, wird sich erst noch zeigen müssen.