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Das “Star Trek”-Jahr 2022 – Ein persönlicher Rückblick

Räumen wir das Offensichtliche direkt am Anfang ab: Im abgelaufenen Jahr 2022 wurden wir unter einem ziemlich großen Berg aus neuem “Star Trek” begraben. Allerdings kam der Großteil der Lawine dank Paramount+ erst am Jahresende herunter. Eine Rückschau.

Dies ist mein ganz persönlicher und subjektiver Jahresrückblick, der nicht die Meinung der gesamten TZN-Redaktion wiedergibt.

Vorsicht, der Artikel enthält SPOILER bezüglich der Staffelfinals von “Discovery” Season 4 und “Picard” Season 2!

2022 war für Secret Hideout ein Rekord-Produktionsjahr

Alex Kurtzmans Secret Hideout lieferte beinahe genug Inhalte, um jede Woche etwas Neues auf Paramount+ auszustrahlen: 6 Folgen “Discovery”, 15 Folgen “Prodigy”, 10 Folgen “Picard”, 10 Folgen “Strange New Worlds”, 10 Folgen “Lower Decks”.

Das sind insgesamt 51 Episoden “Star Trek”! So viel neues Material gab es gemessen an der Anzahl der Episoden zuletzt im Jahr 1998. Und nach Anzahl der Sendeminuten zuletzt 1999, als “Deep Space Nine” und “Voyager” parallel auf Sendung waren.

“Discovery” – Staffel 4, zweite Hälfte

Wirklich warm wurde ich mit dem stetigen Schwall vom Fließband aber nur bedingt. “Discovery” rangiert bei mir inzwischen unter der Rubrik “Dafür muss ich mir wohl die Zeit nehmen, schließlich betreibe ich eine ‘Star Trek’-Fanseite”. Die Serie konnte in meiner Gunst jedoch wieder dadurch steigen, dass dieses Mal die Landung zum Staffelende mit deutlich weniger Blutrünstigkeit, Schicksalsklimbim und – seinen wir ehrlich – purem Schwachsinn auskam als die vorangegangenen Jahre. Die Kontaktaufnahme mit Spezies 10-C war interessant, intelligent und diente als Ehrenrettung für eine schlecht getaktete, kaugummizähe und an Logiklöchern reichen vierte Staffel.

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“Picard” – Staffel 2

Über “Picard” schreibe ich am besten möglichst wenig. Die erste Episode weckte die berechtigte Hoffnung, dass der Unruhestand von Jean-Luc Picard im zweiten Anlauf doch noch ein sehenswertes Unterfangen werden könnte. Stattdessen entgleiste die Veranstaltung nach zwei Episoden in Richtung Gaga-Zeitreise-Klamotte bar jeder Selbstironie, die zielsicher kein Klischee und keinen Fettnapf ausließ. Am Ende vollbrachte man gar das Kunststück, die bereits durch “Voyager” zur relativen Harmlosigkeit niedergeschriebenen Borg zu regelrechten Schießbudenfiguren zu degradieren.

Die Krönung war indes, dass die Staffel bis auf eine Ausnahme alle neuen Hauptfiguren respektlos aufs Abstellgleis entsorgte, damit Staffel 3 genug Platz für die Rückkehr der TNG-Besetzung inklusive Jeri Ryan bleibt. Eine tolle Übung in Wertschätzung für die Leistungen von Alison Pill, Isa Briones, Evan Evagora und Santiago Cabrera.

Das Beste an der ganzen Chose war für mich eine glückliche Fügung am Rande: Der gemeinsamer Podcast mit den Kollegen vom “Discovery Panel”. Wir hatten die beiden absichtsvoll als optimistischen Kontrapunkt zu unserer bodenlosen Enttäuschung eingeladen, um therapeutisch auf uns einzuwirken. Hat viel Spaß gemacht, wir sprechen uns zum Serienfinale wieder.

“Strange New Worlds” – Staffel 1

Die neueste “Star Trek”-Serie bringt all die positiven Qualitäten mit, die man inzwischen erwartet: eine tolle Besetzung, gute Schauwerte, sympathische Figuren. Aber auch alle erwartbaren Schwächen sind mit von der Partie: dünne Drehbücher, dramaturgische Wendungen aus der Kalten und Logiklöcher, die groß genug sind, um mit einer Flotte romulanischer Kriegsschiffe durchzufliegen. Im Großen und Ganzen ist “Strange New Worlds” ein gefälliger, kurzweiliger Nostalgietrip, an dessen langfristigem Erfolg ich starke Zweifel habe.

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    Es ist ein offenes Geheimnis: Viele Fans des “Star Trek” der 90er-Jahre sind schon längere Zeit mit dem Franchise in unterschiedlichem Maße unglücklich. Nach dem Ende von “Voyager” strapazierten mit “Enterprise”, den Kelvin-Filmen und “Discovery” zwei Prequels und ein Reboot die Kontinuität des Universums, dann unterlief “Picard” mit voller Absicht die Erwartungen des Publikums an…

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Wirklich unerfreulich finde ich dabei zwei Dinge: Einerseits, dass es uns in Deutschland wie bei “Discovery” und “Prodigy” absichtsvoll sehr schwer gemacht wurde, die Serie zu verfolgen – um Exklusivmaterial für Paramount+ zu bunkern, während wir online von US-Fans (verständlicherweise) zugespoilert wurden.

Anson Mount als Captain Pike in "Strange New Worlds"
“Strange New Worlds” liefert in 10 Episoden nicht nur ein, sondern gleich zwei Remakes von “Balance of Terror”

Zweites Ärgernis war ein inhaltliches: Die Serie vermittelt mehrfach den Eindruck, Gewalt als legitimes Mittel der Konfliktbewältigung gutzuheißen. Zum Start von Paramount+ hatten wir die Gelegenheit, Anson Mount direkt danach zu fragen, wie das ins “Star Trek”-Ethos passe. Die Antwort lieferte einen spannenden Ausblick auf Staffel 2. Ich hoffe inständig, dass “Strange New Worlds” hier noch die Kurve weg vom Nullsummen-Militarismus bekommt.

“Lower Decks” – Staffel 3

Eine solide Figur machte “Lower Decks” mit seiner dritten Staffel. Die Serie ist mit jeder Staffel eine willkommene Abwechslung. Und ich kann (sehr zur Ver- und Bewunderung meiner Frau, die mir Lockerheit bzgl. der heiligen Kuh “Star Trek” vorher nicht zugetraut hatte) herzlich darüber lachen, wenn LDS zielsicher “Star Trek”-Tropen aufs Korn nimmt.

Im dritten Jahr sind drei Gedanken hängen geblieben:

  • Mehr Episoden nehmen die eigentliche Prämisse der Serie ernst und spielen mit der relativen Ahnungslosigkeit am Ende der Kommandokette. Das gefällt mir, gerne mehr davon!
  • Es war dieses Jahr keine Folge dabei, die wie “wej Duj” wirklich heraussticht und die Grenzen dessen verschiebt, was man von einem Erwachsenen-Klamauk wie LDS erwarten darf. Wenn ich die Wahl zwischen experimentellen Episoden wie “wej Duj” einerseits und Gaststar-Aufgeboten wie “Hear All, Trust Nothing” hätte, würde ich mich für die Experimente entscheiden.
  • Ich weiß nicht, ob ich noch mehr Meta-Kommentare von “Star Trek” über “Star Trek” oder das “Star Trek”-Fandom brauche. In 2022 hat bald jede Serie teilweise mehrfach den Versuch unternommen. “Crisis Point 2: Paradoxus” für “Lower Decks”, “Prodigy” mit “All the World’s a Stage” oder “Strange New Worlds” mit “The Elysian Kingdom” – es ist mir zu viel, es ist zu dick aufgetragen, und nichts davon kommt qualitativ auch nur zur Hälfte an den Zefram-Cochrane-Subplot aus “Star Trek: First Contact” heran – der bisher besten Parabel von und auf “Star Trek”.

“Prodigy” – Staffel 1, Teil 2 & 3

Wirklich versöhnlich mit dem “Star Trek”-Jahr 2022 stimmt mich der Löwenteil der ersten Staffel von “Prodigy”. Ich hatte über den Pilotfilm der neuesten Animationsserie letztes Jahr sehr harsch geurteilt und darin die “Disneyfizierung” des Franchises beklagt.

Nach 20 Episoden gebe ich gerne zu, mich in der Serie”Prodigy” geirrt zu haben. Sie hat es geschafft, alle ihre Figuren mit glaubwürdigen Charakterzügen und Motivationen zu versehen, insbesondere die Antagonisten. Ja, man darf von einer Kinderserie mit 22-minütigen Folgen nicht den dramaturgischen und inhaltlichen Tiefgang von doppelt so langen Live-Action-Episoden für eine erwachsene Zielgruppe erwarten. Aber “Prodigy” kommt häufig wirklich nah dran.

Man kann auch an “Prodigy” viel Kritikpunkte nachvollziehen, die “Discovery”, “Picard” und “Strange New Worlds” betrifft: eine kleine Galaxie, sehr bequeme Zufälle, ein klaffendes Logikloch im Zentrum des Staffelbogens und ein bisschen Lockerheit mit dem visuellen Kanon (wobei in “Prodigy” das 23. Jahrhundert so ausschaut wie in “The Original Series” und nicht wie in “Discovery”/”Strange New Worlds”). Wer sich aber daran oder dem Etikett “Kinderserie” aufhält, verpasst die vielleicht beste Inkarnation von “Star Trek” seit dem Ende von “Enterprise”.

Zwar ist es auch eine Kinderserie, die tatsächlich einen tollen Einstieg in die Welt von “Star Trek” bietet; “Prodigy” erzählt aber vorrangig eine stark serialisierte Geschichte, die wirklich das Interesse hält. Ohne auf manipulatives Melodrama zu setzen (Hallo, “Star Trek: Discovery”!) hat sie mich schon mehrfach zu Tränen gerührt, das erste Mal seit Jahrzehnten vor den Borg zittern lassen. Und auf der Halbzeit des Staffelfinales war ich soweit an den Rand meines Fernsehsessels gerutscht, wie nicht mehr seit “Sacrifice of Angels”.

Paramount+ – das Ärgernis 2022 mit dem längsten Anlauf

Hierzulande wird das Finale von “Prodigy” erst 2023 zu sehen sein. Und das, obwohl doch inzwischen Paramount+ gestartet ist. Aber auf Nachfrage erfahren wir bei Paramount Deutschland, dass man schlicht nicht mit der Synchronisation der neuen Folgen zeitnah hinterherkommt, weil es an Studio-Kapazitäten mangelt. Und das könnte in der Anfangszeit von Paramount+ auch noch weitere Serien außer “Prodigy” betreffen.

"Star Trek: Prodigy" ist auf Paramount+ unauffindbar
“Star Trek: Prodigy” ist zeitweise auf Paramount+ unauffindbar

Aber das wussten wir noch nicht, als wir den Dienst wegen seiner vielen anderen Mängel und einer sehr – sagen wir mal – “mutigen” Preisgestaltung rezensiert haben.

Wir trauern um Nichelle Nichols

In der zweiten Jahreshälfte mussten wir uns von Nichelle Nichols verabschieden. Die Schauspielerin, die in der Originalserie Lieutenant Uhura (damals noch ganz ohne Vornamen) spielte, starb Ende Juli. Wer sie noch nicht gesehen hat, dem sei die Dokumentation “Woman in Motion” von 2019 ans Herz gelegt, die hierzulande leider nur auf DVD zu bekommen ist.

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Wirklich gute Science-Fiction findet woanders statt

So sehr “Star Trek: Prodigy” und “Lower Decks” auch zur Ehrenrettung für “Star Trek” in 2022 reichen, bei der Live-Action sieht es im Franchise gerade kreativ trübe aus. Stattdessen haben mich aber zwei Serien aus unerwarteter Richtung wirklich gepackt.

Severance

Die Science-Fiction-Idee, die “Severance” zu Grunde liegt, ist so einfach wie elegant: Arbeitnehmer lassen durch die Implantation eines Chips ihre Persönlichkeit in zwei strikt getrennte Hälften teilen: Den privaten “Outie” und den beruflichen “Innie”. Beim Betreten und Verlassen der Arbeitsstätte wechselt die Persönlichkeit samt verfügbarer Erinnerungen, der “Outie” erlebt nur noch Freizeit, der “Innie” unterbrechungslos Arbeit. Und beide Personen wissen außer ihrem äußeren Erscheinungsbild nichts übereinander.

Neben surrealen Bilder- und Klangwelten, stimmigem Produktionsdesign und einer perfekten Besetzung hat das Meisterstück von Dan Erickson auch noch Seele und Substanz, die ich im Live-Action-“Star Trek” so schmerzlich vermisse. Die Kernidee mag nicht groß wirken, aber sie wird mit Konsequenz verfolgt und lotet als Parabel unerwartete Tiefen aus.

“Star Trek” war mal groß darin, aus einfachen, aber fundamentalen Gedankenexperimenten großes Drama, surreale Bilderwelten und kluge Allegorien herauszuholen. Aber nichts aus den letzten 20 Jahren kommt auch nur im Entferntesten an die Qualität von “Severance” heran, wie mir schmerzlich bei jeder der neun Episoden bewusst wurde.

Ähnlich erging es mir mit meinem zweiten persönlichen Überraschungshit aus 2022, und der kommt aus einer weit entfernten Galaxie.

Andor

Vorweg: Auch wenn ich “Star Wars” relativ dicht verfolge (aber bei weitem nicht so wie der Kollege Tom Götz), wirklich mögen tu ich das Universum von George Lucas nicht. Und so grundgummelig eingestellt hat mich “Andor” völlig von den Socken gehauen. Das erste Mal in meiner Erinnerung hat “Star Wars” mehr zu sagen als “Typen in hellen Roben gut, Typen in dunklen Roben böse”. Und dann mit einem Selbstbewusstsein und in einer Qualität, die wir seit “Battlestar Galactica (2003)” im Genre nicht mehr gesehen haben.

Statt Lichtschwertern gibt es Monologe, die für minutenlange Gänsehaut sorgen. Statt Massenschlachten wird minutiös Funktion und Wirkung von struktureller Gewalt dekonstruiert. Statt karrikaturhafter Schergen fährt “Andor” dutzende ambivalente Figuren auf – und als Zuschauer erliege ich der Versuchung, mit Bürokraten des Imperiums zu sympathisieren.

Auch hier konnte ich nicht anders, als immer wieder mit Grauen an “Picard” mit all seinen Ambitionen und all seinem Pathos zurück zu denken. Im direkten Vergleich wirkt das vermeintlich erwachsende “Star Trek”-Drama unbeholfen, ja geradezu kindisch. Und im Vergleich zu “Discovery” und “Strange New Worlds” fällt auf, wie sinnvoll und geradezu zwingend sich “Andor” als Prequel in seine Zeitepoche einfügt. Die Geschichte hätte in keinem anderen bekannten Abschnitt der “Star Wars”-Historie spielen können, während die beiden “TOS”-Prequels von Kurtzman offenbar hauptsächlich etwas billige Spock-adjazente Nostalgie abgreifen wollen.

Seitennotiz: “Andor” schämt sich auch nicht für das Produktionsdesign des 45-Jahre alten Films, für das es als Prequel taugt. Da stehen halt klobige Computer mit Röhrenmonitoren in den Sets, Tie-Fighter und Sturmtruppen sehen aus, wie eh und je – und niemanden stört es. Dagegen wirkt das verschämten Redesign des visuellen Kanons in “DIS” und “SNW” einfach nur peinlich.

Unerwarteter Sci-Fi-Appetithappen am PC zum Jahresabschluss

Kurz vor Jahresschluss hat es mich noch auf “Titan Station” verschlagen. Wer mag, kann das Ein-Personen-Projekt von Joakim Larsen in der Unreal-Engine als langweiligen Walking Simulator disqualifizieren. Ich hingegen fühlte mich von dem hoch-atmosphärischen narrativen Abenteuer vier Stunden wirklich gut unterhalten. Die Grafik ist u.a. dank Raytracing-Unterstützung top und verfrachtet Spieler:innen gekonnt in ein 80er-Jahre Retro-Sci-Fi-Setting.

Die Story ist komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, und spielt geschickt mit Klischees und den Erwartungen des Publikums. “Titan Station” ist ein absolut adäquates Stück (mäßig) interaktiver Kunst, das weder das Genre “Walking Simulator” neu definiert, noch sonst irgendeinen neuen Maßstab setzt. Aber Joakim Larsen erzählt eine spannende, konzeptionell frische Geschichte und erzählt sie richtig gut. Und dass wir in 2022 technologisch weit genug gekommen sind, dass einzelne Personen solch fantastische Welten erschaffen können, ist schon für sich genommen eine kleine Freude.

In Eigener Sache

The Sky Is The Limit – Vireninfektionen aber auch

Ich habe in 2022 einen persönlichen Schwerpunkt auf das Rollenspiel “Star Trek Adventures” angeregt. Neben einer “How To Play”-Serie, in der wir die Regeln für neue Spielgruppen verständlich erklären, haben wir unser eigenes “Let’s Play” namens “The Sky Is The Limit” produziert.

Das Abenteuer mit den Spieler:innen von Starfleet Universe in ihrem Post-“Nemesis”-Setting zu spielen, war für mich ein echtes Highlight des Jahres. Leider mussten wir im Sommer die Ausstrahlung neuer Folgen unterbrechen, weil wir in der zweiten Jahreshälfte immer wieder an kritischen Stellen in der Besetzung und Postproduktion mit krankheitsbedingten Ausfällen zu tun hatten.

Die gute Nachricht ist: Inzwischen sind alle Episoden im Kasten. Die schlechte ist: Wahrscheinlich werden wir die die zweite Hälfte der Staffel weniger aufwendig produziert und ohne fixen Sendeplan veröffentlichen, da wir nach vier Episoden leider nur ein sehr kleines Stammpublikum erreichen konnten.

Vom Vogel zum Mammut

2022 war auch das Jahr, in dem dem TZN erstmals bewusst wurde, wie abhängig wir in der Zwischenzeit von kommerziellen Plattformen geworden sind, die nicht unserer eigenen Kontrolle unterliegen. Neben einem ewigen Kampf um ein brauchbares und nutzungsfreundliches Cookiebanner (nein, wir wissen, wir sind noch nicht am Ziel), ist die zweite Baustelle unser Auftritt bei Twitter.

Kurze Zeit standen wir vor der unangenehmen Entscheidung, alte Tweets von der Plattform zu löschen, weil ohne Vorwarnung eine neue Community-Richtlinie in Kraft trat. Deie Regelung wurde Tags darauf wieder einkassiert und Elon Musk ließ über seinen Rücktritt abstimmen. Das hat zu sehr unangenehmen und intensiven Diskussionen geführt. Ich werde als Verantwortlicher im neuen Jahr mehr Augenmerk als bisher darauf legen, dass die TrekZone unnötige Abhängigkeiten von kommerziellen Plattformen reduziert.

Bei einem ersten Schritt könnt ihr uns aktiv unterstützen: Folgt uns auf Mastodon und nutzt die Chance, ein dickes Rollenspielpaket im Wert von über 450 Euro zu gewinnen.

In diesem Sinne: Ich wünsche allen treuen und neu dazugekommenen Leser:innen und Hörer:innen userer Podcasts einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2023!

Vielen Dank für eure Treue in 2022 und weiterhin viel Spaß im TrekZone Network!

christopher.kurtz
Christopher Kurtz
Seit den frühen 2000ern ist Christopher Redakteur im TrekZone Network. Wenn er nicht in den unendlichen Weiten nach kritisch rationalem Humanismus Ausschau hält oder sich über die Plausibilität fiktiver Technologien und Gesellschaftsformen den Kopf zermartert, findet man ihn meistens in der Nähe von Spielen der geselligen Art, egal ob analog oder digital, ob als Mitspieler oder Gelegenheitsautor.

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