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StartLiteraturRezension: "Halo - Shadows of Reach"

Rezension: “Halo – Shadows of Reach”

Deutscher TitelHalo - Shadows of Reach
OriginaltitelHalo - Shadows of Reach
Buchautor(en)Troy Denning
ÜbersetzerTobias Toneguzzo
VerlagPanini
Umfang (Seiten)477
Preis19
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2020
ISBN978-3-8332-4415-5

Ein neuer Halo-Roman. Wir sehen uns an, wo der Master Chief so rumdonnert.

Inhalt (Klappentext)

Oktober 2559: Ein Jahr ist es her, seit die abtrünnige künstliche Intelligenz Cortana ein galaxisweites Ultimatum gestellt hat und nun zahlreiche Welten bedroht. Daher soll eine Einheit Spartans unter dem Kommando des Master Chiefs eine verdeckte Mission auf dem verwüsteten Planeten Reach durchführen, ihrer ehemalige Heimat und Schauplatz der katastrophalen militärischen Niederlage der Menschheit am Ende des Krieges gegen die Allianz. John-117 und sein schlagkräftiges Team haben den Auftrag, auf dem geschundenen Planeten streng geheime Forschungsdaten zu bergen, die in Dr. Catherine Halseys verlassenem Labor aufbewahrt werden – Daten, die womöglich die letzte Hoffnung der Menschheit im Kampf gegen Cortana sein könnten. Doch Reach wurde von einer mächtigen und skrupellosen außerirdischen Fraktion überrannt, die ihre eigenen Ziele verfolgt.

Kritik

Ein weiterer Roman aus der Welt von Halo, der sich um den Master Chief dreht. Troy Denning ist dabei schon routiniert, wobei die Story dann aber schon irgendwie an den letzten Roman aus diesem Universum (“Oblivion“) erinnert: Die Spartaner landen auf einem Planeten (in dem Fall Reach, die Hauptwelt der Menschheit), verbünden sich mit loyalen Soldaten und bekämpfen die Allianz. So könnte man den Roman mit einem Satz zusammenfassen.

Rezension: "Halo - Shadows of Reach" 1

Okay, ein bisschen komplexer ist es dann schon, denn die Allianz-Verräter, die Überbleibsel aus dem Krieg, suchen auf Reach das Portal, durch das einst auch Halsey auf eine der Schildwelten floh. Ihr wisst schon, die Romantrilogie von vor 10 Jahren, deren Name mit gerade nicht mehr einfällt? Wer jetzt “Ahh” schreit, ist vermutlich in guter Gesellschaft. Der Roman müsste übrigens, wenn mich nicht alles täuscht, “Glasslands” heißen.

Nun ist es ja bei Romanen zu Shootern nicht immer einfach, daraus auch eine Story zu stricken. Der erwähnte “Oblivion” hat das aber ganz gut hinbekommen und obwohl hier vieles auf den ersten Blick gleich erscheint, gibt es im Detail doch einige Unterschiede. Zum einen ist der Hauptgegner hier zwar noch die Allianz, wir befinden uns aber zeitgleich zum Spiel “Halo V” und damit schwebt Cortana als Bedrohung hinter allem, weswegen man vorsichtiger als normal agieren muss (auch wenn, Achtung Spoiler, Cortana hier gar nicht auftaucht). Dabei sind es aber wieder die Charakterszenen, die hier mit am Besten funktionieren und uns gut in die Welt hineinziehen,

So muss sich John etwa das Vertrauen der Miliz verdienen, was auf der einen Seite zwar ganz gut funktioniert, auf der anderen aber mit der Mission kollidiert. Hier wird schon gleich eine der Fragen aufgeworfen, mit denen sich die Helden auseinandersetzen müssen. Opfern sie die Soldaten für die Mission oder helfen sie ihnen? Natürlich ist hierbei nicht alles Schwarz-Weiß und die Auseinandersetzung mit dem Thema ist recht ordentlich und zieht sich bis zum Ende.

Bemängeln könnte man hier allenfalls, das viele der neu eingeführten Charaktere den Löffel abgeben. Klar, unseren Helden darf nichts passieren, das wissen wir nicht zuletzt aus der Spielereihe, immerhin ist man den neu eingeführten Charakteren aber im Verlauf des Buches näher gekommen, so das deren Ableben dann doch etwas wehtut. Einigen hätte man doch ein Happy End gegönnt.

Das nächste Manko sind die Kämpfe, die hier doch wieder einen großen Raum einnehmen. Nun ist es natürlich immer schwer, Kampfszenen zu schreiben, vor allem, wenn sie derart ausufernd sind. Gut ist, das sie nicht, wie in anderen Büchern, in nur wenigen Sätzen abgehandelt werden, schlecht hingegen, das sie sich alle irgendwie gleich lesen. Man ballert aufeinander, wechselt Stellung und Waffen und bringt mit Flugkämpfen auch etwas Ablenkung rein, das nutzt sich aber halt auch schnell ab. Ja, das ist wie im Spiel, in dem man ja auch abwechslungsreich die Fahrzeuge tauscht, aber es funktioniert auf Papier eben nicht so gut wie auf der visuellen Leinwand eines Monitors.

Vor allem hier geht dem Roman also am Ende etwas die Puste aus und die eigentliche Mission wird dann auch in wenigen Seiten abgehandelt. Immerhin werden noch einige Verwicklungen für später gelegt, die durchaus interessant werden könnten. Und auch die Spartans werden diesmal etwas menschlicher dargestellt und auch verletzt, was gut zu Gesicht steht.

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Der Roman startet ganz stark und bietet auch gute Charakterszenen, verliert aber in den sich etwas langatmig und ähnlich zu lesenden Actionszenen. Es werden aber Ereignisse für die Zukunft gelegt und weiterhin gute Verbindungen zu den Spielen gezogen. Fans der Reihe können sowieso bedenkenlos zugreifen.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Der Roman startet ganz stark und bietet auch gute Charakterszenen, verliert aber in den sich etwas langatmig und ähnlich zu lesenden Actionszenen. Es werden aber Ereignisse für die Zukunft gelegt und weiterhin gute Verbindungen zu den Spielen gezogen. Fans der Reihe können sowieso bedenkenlos zugreifen.Rezension: "Halo - Shadows of Reach"
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