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Zweitrezension: Discovery 4×13 – “Coming Home” / “Die Heimkehr”

Coming Home bildet den Abschluss der 4. Staffel von “Star Trek: Discovery“. Ob das Staffelfinale dieses Mal überzeugen kann, diskutiert unsere ausführliche Zweitrezension. Achtung, SPOILER!

Zweitrezension: Discovery 4x13 - "Coming Home" / "Die Heimkehr" 1
Bild: © Paramount+

Handlung

Es sind nur noch wenige Stunden, bis die DMA die Erde und Ni’Var vernichtend treffen wird. Während die Discovery Books Schiff verfolgt, um Tarka von seinem gefährlichen Vorhaben abzuhalten, laufen parallel die Evakuierungsmissionen im Sol- und 40-Eridani-System. Doch allen Beteiligten ist klar, dass nur geringe Bruchteile der Bevölkerungen von Erde und Ni’Var aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden können. Derweil versuchen Burnham, ihre Crew und die Diplomatengruppe, den Kontakt mit Spezies 10-C fortzusetzen und diese vom Abschalten der DMA zu überzeugen…

Drehbuch & Figuren

Nach “Will You Take My Hand?” (DIS 1×15), “Such Sweet Sorrow, Part 2” (DIS 2×14) und “That Hope Is You, Part 2” (DIS 3×13) ist “Coming Home” das vierte Staffelfinale der Serie. Michelle Paradise, die Showrunnerin der Serie, hat das Drehbuch zur Episode selbst verfasst. Der Episodentitel ist mehrdeutig zu interpretieren und bezieht sich sowohl auf den Handlungsort am Ende der Episode (Erde) als auch auf die Persönlichkeitsreise und Selbstfindung diverser Charaktere. Sie kommen “zu Hause” an.

“Coming Home” steht ganz im Zeichen der dramatischen Situation, in der sich die Figuren derzeit befinden. “Discovery” neigt zwar grundsätzlich zur Überdramatisierung, in diesem Fall sind die emotionalen Ausbrüche allerdings nachvollziehbar und adäquat in Szene gesetzt. Insbesondere Captain Burnham (Sonequa Martin-Green) findet sich in einer Situation wieder, in der sie binnen Sekunden den Spagat zwischen persönlichem Schicksalsschlag und nüchterner Pflichterfüllung schaffen muss. Im Gegensatz zu einigen früheren Burnham-Konstellationen dieser Art macht sie dieses Mal jedoch eine gute Figur, so wie man es von einem führungsstarken Sternenflottenkapitän auch erwarten darf. Es scheint, als seien die Autorinnen und Autoren der Serie diesbezüglich doch noch lernfähig.

Abseits all der Sorgen und Ängste hinsichtlich der drohenden Apokalypse gelingt es der Episode trotz alledem, zwischendurch auch ruhige und teilweise sogar humoristische Momente in die Handlung einzubauen. Denn neben Burnham wird auch vielen weiteren Figuren der ein oder andere Charaktermoment zugestanden, dazu zählen unter anderem Saru (Doug Jones) und T’Rina (Tara Rosling); Stamets (Anthony Rapp), Adira (Blu del Barrio) und Culber (Wilson Cruz); Reno (Tig Notaro), Book (David Ajala) und Tarka (Shawn Doyle) sowie Rillak (Chelah Horsdal), Vance (Oded Fehr) und Tilly (Mary Wiseman).

Aus dem Cast sticht indes David Ajala in besonderem Maße hervor. Das Drehbuch meint es endlich mal wieder gut mit dessen Figur und die teilweise sehr guten Dialogzeilen Books werden von Ajala auch hervorragend in Szene gesetzt. Wenn man bedenkt, wie frevelhaft viele Drehbücher der Staffel mit der Figur des Cleveland Booker umgegangen sind, dann darf man hier erleichtert feststellen: Man hat die Kurve gerade noch so gekriegt, ohne dass die Figur nachhaltigen Schaden davongetragen hätte. Gleichwohl kann man diesen Mangel an echten Konsequenzen durchaus auch kritisch sehen.

Der Story-Arc um Tarka und Booker ist auch in dieser Folge wieder das große Manko. Das Hin-und-Her in Bezug auf die Figur des Ruon Tarka war nach meinem Dafürhalten zu keiner Zeit glaubwürdig. Der gesamte Handlungsstrang – allen voran dessen simple ad hoc-Auflösung – erweist sich folglich als uninspirierter McGuffin.     

Auch die Rückkehr von Tilly wirkt in der Gesamtbetrachtung etwas erzwungen, zumal man auch hierfür wieder vollhändig in die Klischee-Kiste gegriffen hat. Denn Selbstoffenbarungen im Kontext des nahenden Todes, der dann (erwartungsgemäß) nicht kommt, sind alles anderes als kreativ. Auf diesen Teil der Handlung hätte man – auch im Hinblick auf die doch recht oberflächlichen, pathetischen und letztendlich generischen Dialoge zwischen Tilly und Vance – gut und gerne verzichten können. Außerdem sollte es im 32. Jahrhundert mittlerweile Langstrecken-Transporter geben, sodass eine Evakuierung der Erde mit Raumschiffen ohnehin fragwürdig erscheint. Schon im 24. Jahrhundert konnte man in andere Sektoren beamen (DS9 7×09 “Covenant” / “Entscheidung auf Empok Nor”).

“Discovery” wirkt aufgrund dieser teils unreflektierten Wiederholung altbekannter “Star Trek”-Narrative oftmals enorm anachronistisch, gerade was den Aspekt des technisch Möglichen betrifft. Ich hatte in den vergangenen beiden Staffeln nur in ganzen wenigen Ausnahmefällen wirklich das Gefühl, dass ich hier das 32. Jahrhundert sehe. Nochmal zur Erinnerung: Die Discovery ist 900 Jahre in die Zukunft gereist. Neunhundert!!!

Außerdem setzt man einfach zu oft den Deus ex machina ein. Dieses Mal ist es beispielsweise das Halsband, das die kritische Situation zugunsten der “Guten” auflöst.

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Apropos Technik: Auch “Coming Home” ignoriert abermals zahlreiche Aussagen zu Phänomenen, Machbarkeiten und Logiken, die zuvor im Verlauf der Staffel getroffen wurden. Folglich weist auch dieses Script wieder einige – teils krasse – Plot Holes auf, die das Seherlebnis etwas trüben. Wenn man diese Pillen allerdings schlucken kann, dann macht die Episode wirklich großen Spaß.

Vielleicht muss man sich einfach eingestehen, dass “Discovery” keine klassische Science-Fiction-Serie ist wie die früheren Trek-Serien. Der Autorenstab hat entweder keine Lust oder vielleicht auch nicht die Fähigkeit, inhärent logische Science-Fiction zu schreiben – also Science-Fiction, die ihre eigenen (pseudo-)wissenschaftlichen Narrative wirklich ernst nimmt. Logik ist nicht das prägende Stilelement dieser Serie, sondern Drama und Emotion. Es ist mir mittlerweile auch einfach zu mühsam, jedes einzelne der vielen Logiklöcher ernsthaft zu hinterfragen. Ein Fass ohne Boden…

Stringenz des Staffelbogens

Die erzählerischen, visuellen und auch emotionalen Höhepunkte der Episode fördert erneut der Handlungsstrang um den Erstkontakt mit Spezies 10-C zutage. Klangatmosphäre, visuelle Darstellung sowie musikalische Untermalung überzeugen nahezu auf ganzer Linie. Die Verhandlungen mit Spezies 10-C gehören sicherlich zu den bewegendsten Erstkontakten, die man bisher in “Star Trek” gesehen hat, wecken diese doch Erinnerungen an “Star Trek: First Contact” oder auch an die emotionale Abschiedsszene in “Who Watches the Watchers” (TNG 3×04).

Leider nimmt sich “Discovery” auch hier wieder zu wenig Zeit, um die Auflösung des übergeordneten Handlungsstranges um die Bedrohung durch die DMA noch etwas glaubwürdiger aufzulösen, beispielsweise durch die Integration höherer Hürden, die es für die Föderationsdelegation zu überwinden gilt. Gleichwohl bleibt uns eine weitere Luftnummer à la Sukal dieses Mal glücklicherweise erspart. 

Insbesondere die Schlussminuten der Episode stehen dann ganz im Zeichen des Episodentitels und stellen einen für “Discovery” ungewöhnlich ausgiebigen und runden Staffelabschluss dar. Kein anderes Season-Finale von “NuTrek” vermochte es bisher, eine solch versöhnliche Klammer um eine ansonsten eher enttäuschende Staffel zu setzen wie “Coming Home”.

Gesellschaftskommentar

Dass “Star Trek: Discovery” deutlich mehr Wert auf Drama und Action als auf eine anspruchsvolle soziale Kommentierung legt, ist nach vier Staffeln gewiss keine neue Erkenntnis mehr. “Coming Home” lädt allerdings deutlich mehr zur Reflexion über unsere eigene Realität ein als viele andere Episoden der Serie. Die Storyline um die Spezies 10-C und deren DMA-Bagger ist eine Allegorie auf die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Probleme sowie anthropologischen Herausforderungen unserer Zeit: Wie können wir Eigen- und Fremdinteressen zu einem Ausgleich bringen? Lassen sich Naturschutz und Energiebedarf unter einen Hut bringen? Wie sinnvoll ist Isolation als Schutzmaßnahme vor befürchteten negativen Einflüssen oder externen Bedrohungen? Wie gehen wir mit persönlichen Verlusten um? Was bedeutet es, heimatlos zu sein?

Hier schwankt die Episode allerdings mal wieder zwischen Subtilität und Holzhammer. Einige Aspekte (z.B. Klimawandel) sind – ganz in der Tradition des klassischen “Star Trek” – in Form von kreativen Parabeln verpackt. Andere wiederum werden relativ plump vorgetragen, beispielsweise wenn vom “Notaufnahmelager auf der Europa” die Rede ist.

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Kontroverser Gastauftritt: Stacey Abrams (rechts) als Präsidentin der Erde (© Paramount+)

In den Schlussminuten kommt es zudem zu einem Gastauftritt von Stacey Abrams, einer aktiven US-Politikerin der Demokratischen Partei, die sich derzeit im Wahlkampf befindet und für das Gouverneursamt des US-Bundesstaates Georgia kandidiert.

Ich muss zugeben, dass ich diesen Cameo eher kritisch sehe. Sicherlich war das Franchise schon immer alles andere als unpolitisch, ich selbst mag es, wenn “Star Trek” gesellschaftskritische Narrative transportiert. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass dezidierte personal- oder parteipolitische Statements (oder besser gesagt: persönliche personal- und parteipolitische Präferenzen der Produzenten, Autoren oder Schauspieler) keinen Platz in “Star Trek” haben sollten. Mir ist das schlichtweg zu (latent) suggestiv gegenüber dem Publikum.

Inszenierung

Regie führte bei “Coming Home” abermals Chef-Regisseur Olatunde Osunsanmi, der auch dieses Mal wieder eine sehr temporeiche Episode mit großartigen Schauwerten inszeniert hat, die gleichzeitig aber auch großzügig Raum für ruhige und besinnliche Zwischentöne lässt. Die Visual Effects – allen voran die Darstellung der Spezies 10-C – sind beeindruckend, wenngleich die Verwendung der Videowall meiner Einschätzung nach noch optimiert werden müsste. Bei genauerem Hinsehen sind die Übergänge zwischen echtem Set und virtueller Wand nämlich deutlich zu erkennen. Auch den (in meinen Augen übertriebenen) Einsatz von vorinstallierten Flammenwerfern sollten man vielleicht mal kritisch prüfen.

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Unter dem Strich ist es Osunsanmi aber gelungen, eine äußerst solide Episode zu inszenieren, von der vor allem die visuellen und akustischen Sinneseindrücke sowie die emotionale Komponente hängenbleiben werden. Der Score von Jeff Russo ist sicherlich mit das Beste, was eine TV-Episode von “Star Trek” jemals musikalisch aufgeboten hat.

Ich muss zugeben, dass mich bisher noch keine andere Folge von “Discovery” emotional so bewegt hat wie “Coming Home”. Gleichwohl kann die hervorragende Inszenierung auch nicht gänzlich über die zahlreichen Plot Holes der Episode hinwegtäuschen.

Beobachtungen

  • “Die Heimkehr” (“The Homecoming”) war auch schon der Titel einer “Deep Space Nine”-Episode aus dem Jahr 1993.
  • Der Slipstream-Antrieb scheint sich bei der Sternenflotte nicht durchgesetzt zu haben, denn die Föderationsschiffe fliegen immer noch mit Warpantrieb.
  • Der Handlungsstrang um das Geheimprojekt von Dr. Kovich und Bryce wurde noch nicht aufgelöst. Womöglich ist dieser ein Cliffhanger zu Staffel 5.
  • Die USS Mitchell (NCC-325027) dürfte ihren Namen zu Ehren des an ALS erkrankten “Discovery”-Schauspielers Kenneth Mitchell (u.a. Kol, Kol-Sha, Tenavik, Aurellio) erhalten haben.
  • Die Widmung “For April, With Love”, die in den Endcredits zu sehen ist, gilt der im Dezember an Krebs verstorbenen Produzentin April Nocifora. Nocifora war neben “Discovery”, den “Short Treks” und “Picard” auch schon für “The Next Generation”, “Deep Space Nine” und “Star Trek: First Contact” als Supervising Producer beziehungsweise Assistant Producer tätig.

Rezension: Discovery 4×13 – “Die Heimkehr”

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Sonequa Martin-Green as Burnham of the Paramount+ original series STAR TREK: DISCOVERY. Photo Cr: Brendan Meadows/Paramount+ ©2021 ViacomCBS, Inc. All Rights Reserved.

Wir sehen uns das Finale der vierten “Discovery”-Staffel an und klären im Rückblick, wie sie sich so geschlagen haben. Aber Achtung, Spoiler!

Action zum Showdown

Zum Auftakt der Folge wird nochmal Druck gemacht, denn es gilt, die Erde und Ni’Var zu evakuieren. Hier ist sogar Tilly wieder mit von der Partie. Seltsamerweise musste ich feststellen, dass ich sie eigentlich gar nicht vermisst habe. Und das, obwohl ich eigentlich ein Fan der Figur bin.

Ihr Auftritt ist dann auch eher Fanservice, denn wenn wir ehrlich sind, dann trägt sie nicht viel zur Handlung bei. Klar, sie bekommt ein paar schöne Charaktermomente spendiert, auch mit Admiral Vance in den Schlussminuten. Aber im Grunde hätte jeder ihre Aufgaben übernehmen können. Dennoch, immerhin überzeugt das Zwiegespräch am Ende auch auf Charakterebene.

Auch das Föderationshauptquartier fliegt mitten ins Geschehen und ich muss zugeben: Optisch sieht es schon gut aus, wie es sich zerlegen kann. Auch wenn man sich fragen kann, warum man dieses Schiff/Station so einsetzt. Immerhin sind eine Menge Begleitschiffe mit von der Partie. Lediglich das simple Rückwärtslaufenlassen der Asteroiden am Ende stört hier den Gesamteindruck.

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Optisch kann man nicht meckern, da liefert die Folge ab. (Discovery 4×13, Paramount+)

Auch sonst kann sich die Folge im visuellen Bereich nichts vorwerfen lassen. Auch die Szenen bei den 10-C sind gut umgesetzt und vor allem die Fremdartigkeit der Spezies kommt gut zur Geltung. Und dann sind da natürlich noch die Szenen mit Books Schiff, auch wenn die eiförmigen Shuttles für mich immer noch nicht ins Bild passen wollen.

Optisch schöpft man also nochmal aus dem Vollen. Leider gilt das nicht unbedingt für den Rest der Folge.

Fremde Spezies

Der vorher erwähnte ‘Sense of Wonder’ ist auch in dieser Folge wieder vorhanden, wenn die Crew mit den 10-C redet. Die sind immer noch schön fremdartig umgesetzt und auch die Kommunikation ist mal was anderes und atmet den “Star Trek”-Flair. Und T’Rinas Versuch einer Kommunikation zu Beginn ist natürlich klar eine Hommage an TOS.

Der Haken an der Sache ist aber, dass die Kommunikation mit den 10-C stattfindet, als alles schon vorbei ist. Zu jenem Zeitpunkt hat eigentlich keiner mehr Zweifel daran, dass die DMA zurückgezogen wird. Und das Austauschen der Kultureigenarten und die Rede von Burnham und Book sind da nur Makulatur.

In der Folge vorher war das alles noch interessanter, weil man eben nicht wusste, wie es ausgeht. Das ist hier eben anders und nimmt dem Fremden einiges von ihrem Reiz.

Auch die Szenen auf Books Schiff haben den ein oder anderen Drehbuchzufall zu bieten. Etwa, dass man just das Halsband findet, auch wenn die Fluchtszene dann ganz witzig ist und Tarkas Kraftfeld dieses dann doch nicht kontern kann.

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Auch die 10-C überzeugen noch, aber dann gehts leider bergab. (Discovery 4×13, Paramount+)

Positiv anzurechnen ist an der Stelle, dass man sich bemüht, Tarka dann doch nicht als den Bösen schlechthin darzustellen. Es entspinnt sich sogar eine durchaus Trek-typische Diskussion darüber, ob Personen in einem Paralleluniversum die Gleichen sind wie in der realen Welt. Und auch der Umstand, dass Tarka dann doch noch auf Book hört, vermag zu gefallen. Auch wenn man sich fragen darf, warum der ihn plötzlich beamen kann, war doch vorher gesagt worden: „Ohne deren Zustimmung kann man sie nicht rausbeamen.“ Nun ja…

Dass Tarka am Ende dann auch noch den Löffel abgeben muss, war leider auch viel zu offensichtlich. Oder denkt irgendjemand ernsthaft, sein Versuch hat geklappt? Er hat ja in keiner Weise seine Energiequelle erlangt. Und wieso dauert das Anzapfen diesmal so lang, wo es beim DMA-Controller noch durch einfaches Reinbeamen möglich war, diesen abzustellen? (Ok, weil das Drehbuch verlangt, dass die Discovery zur Rettung kommt. Aber ihr versteht, was ich meine).

Etwas seltsam mutet auch an, dass die 10-C das Hyperfeld dann einfach deaktivieren. Hatte die letzte Folge noch nahegelegt, sie würden es brauchen, um zu überleben (immerhin sagt Book noch, dass er die Rasse nicht töten will, wenn das passiert). So ist hier davon nichts mehr zu spüren. Stattdessen nutzen sie es offenbar, um sich vor Feinden zu verstecken. Ich meine, die leben in der galaktischen Leere: Wer soll da groß kommen? Zudem ist ein Hyperfeld von der Größe einer Dyson-Sphäre wohl auffälliger als ein einfaches Sonnensystem, oder? “Discovery”-Logik…wieder einmal.

Schön ist immerhin, dass Saru und T’Rina am Ende noch eine Szene spendiert bekommen und ihre Beziehung vertiefen. Das hat sich durch die Staffel schön aufgebaut und ist daher passend. Die Brückencrew am Ende in trauter Einigkeit zu zeigen, mag bei Tilly und Co. noch funktionieren. Es ist aber spätestens dann, wenn sie in Urlaub gehen ob der Holzhammermethoden etwas fragwürdig. Mehr darüber im Staffelrückblick-Abschnitt.

Etwas überflüssig scheint am Ende auch der Auftritt der Erdpräsidentin, die nur eine “Gut-gemacht”-Rede auf Lager hat. Und natürlich die Info überbringt, dass sich die Erde nun wieder der Föderation anschließen wird. Was auch sonst?! Da werden Erinnerungen an “Andromeda” und das wundersam neugestaltete Commonwealth (über Nacht!) wach. Offenbar diente die Szene nur dazu, dem Auftritt einer US-Senatorin (welche die Präsidentin spielt) etwas Raum zu geben. Zwar gab es früher schon politische Gaststars – meist in Statistenrollen, hier wirkte der Auftritt schon etwas überflüssig und gekünstelt.

Die Konsequenzlosigkeit von “Discovery”

Und damit sind wir auch schon bei den Negativaspekten dieser Folge. Mag man über die oben genannten Logikbrüche noch wohlwollend hinwegsehen, wie dies in der Staffel schon des Öfteren der Fall war. Bei den folgenden Punkten gestaltet sich das aber leider schwierig.

Denn “Discovery” erweist sich hier wieder mal als total weichgespülte “Star Trek”-Version, die zugunsten von emotional-gepushten Szenen (Captain “Cryham”) jedwede Ernsthaftigkeit in den Wind schießt. Fast gar nichts zieht in dieser Folge Konsequenzen nach sich. Im Gegenteil, jeder bekommt sein Happy End spendiert.

Beginnen wir mit Ndoye, welche schnell ihre Sabotage eingesteht. Schnell wird ein Weg gesucht, wie man selbst aus dem Orb entkommen kann. Immerhin wird – nach immerhin 10 Minuten, in denen man sich fragt, warum die Discovery nicht einfach Books Stunt wiederholt – erklärt, warum eben dies nicht funktioniert: Die Discovery wäre zu groß! Da muss dann gleich der Sporenantrieb durchbrennen, um auszubrechen. Wer nun die Hoffnung hatte, der bei den Fans nicht unumstrittene Antrieb wäre passé, der sei daran erinnert, dass es inzwischen auch andere Prototypen gibt. Aber halt, der wird ja genau genommen auch mit Books Schiff zerstört. Doch dazu kommen wir gleich.

Immerhin sind die Szenen mit Stamets und seiner Familie noch ein kleiner Lichtblick und ganz gut eingeflochten, wenn auch sicher kein Highlight.

Doch wir wollten ja den Bogen zu Ndoye schlagen. Die bietet sich nämlich später als Hilfe an. Und natürlich braucht man eine Taktikerin, um Book auszuschalten, und muss sie deshalb auf die Brücke holen. Das Ganze hat natürlich einen Grund, denn man braucht einen Piloten, der das Schiff rammt. Und dieser wird vermutlich nicht überleben. Heldenhaft will sich Detmer opfern. Und ja, ich mag den Charakter, auch wenn er eher stiefmütterlich behandelt wird. Dass sie sich tatsächlich opfert, wäre aber ein durchaus guter Zug gewesen, der die Folge merklich aufgewertet hätte.

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Einmal zurückspulen bitte: Wenn man genau hinsieht, macht die Einschlagstelle das auch. (Discovery 4×13, Paramount+)

Schnell springt aber Ndoye in die Bresche. Sie macht’s, weil sie in der Pflicht steht, für die Erde und so. Na gut, Detmer ist dem Tod also nochmal von der Schippe gesprungen und zwar zugunsten eines Nebencharakters, der dann eben drauf gehen wird. Warum braucht man nochmal einen Piloten? Man könnte doch auch so eine Holoreißleine wie in Folge 2 nehmen und Ndoye wäre in Sicherheit? Na gut, dass es das gibt, hat man schon wieder vergessen. Auch hier zeigt sich mal wieder die bekannte “Discovery”-Logik. Und Books zwei Folgen vorher als unzerstörbar betiteltes Schiff gibt dafür aber auch recht schnell den Löffel ab.

Ndoye rammt also das Schiff und wird schwer verletzt gerettet. Warum bitte schwer verletzt? Zu Zeiten, in denen der Beamvorgang nur eine Sekunde dauert, hätte man Ndoye auch 2 Sekunden vorher rausbeamen können. Da hätte auch niemand mehr den Kurs des Shuttles ändern können und sie wäre nicht verletzt worden! Und damit nicht genug, überlebt die gute Frau natürlich. Warum nochmal sollte das eine Selbstmordmission sein? Die vorher aufgebaute Exposition, dass man es nicht überleben wird, verpufft hier wirkungslos. Zumindest Ndoye hätte man als Nebencharakter bedenkenlos opfern können. Nicht deshalb, weil man es unbedingt braucht oder ich so blutrünstig bin, sondern weil es eben mal konsequent gewesen wäre!

Aber dann sind da ja noch die Asteroiden, die auf die Erde zurasen. Einer schlägt sogar ein! Wird man im Zweifel vielleicht mal was wagen und die Erde zerstören? Nein, wird man natürlich auch hier nicht, denn die Erde wird sich davon recht schnell erholen. Nicht nur das, die Asteroiden fliegen dann auch noch rückwärts und von der Erde weg. Und wie bitte soll das funktionieren? Auch wenn die 10-C die DMA einfach abgeschaltet hätten, dann wären die Asteroiden immer noch da gewesen – und die Erde wäre vernichtet worden. Haben sie eine Art Rückwärtsmodus eingeschaltet, weil sie gemerkt haben, was sie da tun? Dann wäre es schön gewesen, wenn das auch gesagt worden wäre, anstatt es bei einem einfachen “Die DMA zieht ab!” zu belassen.

Wie darf man sich dieses “Abziehen” vorstellen? Das Ding wird kleiner? Immerhin war es vorher einfach auf Knopfdruck da, wieso geht das jetzt so anders? Auch hier hat man die Konsequenzen nicht bedacht und pfeift mal wieder auf innere Logik. Klar auch, dass die 10-C die Discovery über das DMA-Wurmloch zurücksenden – “Ein letztes Mal.” Glückwunsch, man hat hier soeben eine Spezies dem Aussterben preisgegeben.

Ohne die Möglichkeit, ihr Boronit zu fördern, das es in der Leere ja nicht gibt, vegetieren die 10-C vermutlich einfach vor sich hin. Na schön, sie können vermutlich auch ohne ihr Hyperfeld existieren, wie hier gezeigt, aber dann jedweden Kontakt zu den anderen Völkern abbrechen? Aber vielleicht bin ich auch etwas zu voreilig und man hört künftig noch was von ihnen – hüstel…

Womit wir beim letzten Punkt sind: Book. Viele Fans hatten nach dem Trailer ja schon vermutet, das er sterben wird. Und so kommt es dann auch. Ein Beamversuch scheitert, Book is weg. Wir bekommen zwar jetzt ‘Cryham’ (das gestattet man ihr an der Stelle sicher), aber immerhin nur kurz. Nach Beilegung der Krise stehen alle an Books Grab und halten Reden wie bei Spock. Mit dieser emotionalen Szene verabschieden wir uns in die nächste Staffel…

Nun, ihr ahnt es sicher schon: Diese Szene gibt es gar nicht! Denn die 10-C haben Book gerettet weil… der Beamvorgang etwas seltsam vorkam und daher lässt man sich mit der Enthüllung auch noch etwas mehr Zeit. Auch hier wieder: keine Konsequenzen, alles wird weichgespült gelassen, auch wenn die Logik drunter leidet. Wie es besser geht zeigt übrigens das zeitgleich gestartete “Assmiliation” von Picard. Selbst wenn man auch hier weiß, dass Elnor wiederkehren wird, hat man sich dort was getraut. Aber dazu mehr an anderer Stelle.

Am Ende wird Book zwar zu Sozialstunden verdonnert, es ist aber letztlich wie bei Jurati: Unzurechnungsfähigkeit aufgrund größerem Trauma wird hier wohl zum Freispruch führen…

Kurzes Staffel-Recap

Im Rückblick auf die Staffel muss man sagen, das sich Discovery in der vierten Staffel mehr bemüht hat, die Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen. Dies ist vor allem zu Beginn gelungen, wo doch einige starke Folgen zu finden waren.

Rezension: Discovery 4x13 - "Die Heimkehr" 14

Zwar sind noch nicht alle typischen “Discovery”-Fehler ausgemerzt gewesen, aber man hat sich sichtlich bemüht, es besser zu machen. Und es sah auch eine ganze Weile so aus, als hätte “Discovery” sein Pacing endlich gefunden.

Klar, es gab auch hier völlig misslungene Versuche, die Brückencrew mit mehr Tiefe auszustatten. Dazu haben die immer in der größten Krise einen Kalauer aus ihrer Vergangenheit losgelassen. Andere Handlungsbögen, wie etwa der um Gray, waren völlig überflüssig, da die Figur nach zwei Folgen aus der Serie entfernt wurde.

Und natürlich steht immer noch Michael im Vordergrund, auch wenn diesmal Figuren wie Saru endlich weiterentwickelt wurden. Und dann kam natürlich wieder das Serienfinale, das zwar einen gewissen ‘Sense-of-Wonder’ ausstrahlte, aber leider wieder so verhunzt war wie die Staffeln zuvor.

Wenn auch, das muss man zugestehen, nicht so stark wie diese. Insgesamt ist “Discovery” in dieser Staffel besser geworden. Und zumindest das macht Hoffnung, dass uns mit den Staffeln 5 und 6, die es ja noch geben wird, noch besser wird und man die noch vorhandenen Schwächen weiter konsequent beseitigt.

Rezension: Picard 2×03 – “Assimilation”

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Die dritte Folge von Picard läuft zeitgleich zur neuen Discovery-Folge. Wir sehen uns an, ob die Borg-Königin diesmal mehr drauf hat. Achtung, Spoiler!

Ein Phaser sie zu knechten

Und da starten wir sogleich dort, wo die Folge zuvor geendet hat. Denn Sevens Mann ist mit nur zwei (!) Wachen da, um das Team zu stoppen. Er betont sogar noch, dass Elnor seine Wachen abgeschlachtet hat. Ich weiß ja auch nicht, aber wenn ihr dem größten Schlächter der Menschheit (Picard) gegenüberstündet, würdet ihr dann auch nur zwei Wachen mitnehmen?

Natürlich kann unser Trupp die Feinde überwältigen, wobei sich herausstellt, dass deren Waffen auf Auflösen eingestellt sind. Ein Wunder, dass Elnor dann noch röchelnd da rum liegt… Aber dessen Tod braucht halt eine etwas ausgedehntere Szene. Und dass Raffi Sevens Lover abschießen kann, entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie…

Ihr merkt schon, den Einstieg in die neue Folge fand ich eher mau. Zum Glück wird’s danach aber etwas solider. Klar, man könnte sich jetzt auch noch darüber aufregen, dass die Bösen mal wieder nichts treffen, während jeder Schuss der La Sirena sitzt. Aber das wäre ungefähr so, als würde man sich über die Sturmtruppen bei “Star Wars” aufregen.

Nach dem Zeitsprung geht es in die Vollen und das Schiff legt erstmal eine Bruchlandung in Frankreich hin. Wobei ich mich an der Stelle ja schon frage, ob das nicht spätestens am nächsten Tag bemerkt werden müsste. So eine Schneise im Wald ist ja nicht unauffällig. Ob die Picards seit 400 Jahre ein Schiff aus der Zukunft verstecken und seine Mutter deswegen die neue Königin.. okay, hier spekulieren wir vielleicht etwas zu viel.

Rezension: Picard 2x03 - "Assimilation" 15
Ob sich da was entwickelt? Rios und die Ärztin. (Picard 2×03, Paramount+)

Wenn man zurückdenkt, wie spektakulär anno 1994 der Absturz der Enterprise-D im Kino gewesen ist, so kann man auch hier festhalten: Obwohl die Landung der La Sirena durch die Nachtsequenz etwas an Wucht verliert, kann sich auch diese Absturzszene absolut sehen lassen. Die Technik hat sich in der Tat weiterentwickelt.

An dieser Stelle darf dann auch Elnor das Zeitliche segnen. Und ja, ich weiß, er ist bei Fans nicht unumstritten und selbst ich kann mit dem Charakter bisher wenig anfangen. Wenigstens traut man sich hier aber mal, ein Mitglied des Hauptcasts sterben zu lassen, auch wenn wohl kein Zweifel daran besteht, dass er am Ende wieder da sein dürfte.

Charakterentwicklungen

Woher allerdings Raffis tiefe Verbundenheit für Elnor kommt, ist mir ein Rätsel. Ja, man hat es in der ersten Folge gesehen, dass sie ihn unter ihren Fittichen hat. Allein von der ersten Staffel her hätte ich sie aber nicht so eingeschätzt, dass sie das derart aus der Bahn wirft. Okay, andererseits hat sie da auch noch Drogen genommen…

Jedenfalls verweigert Raffi das Gespräch mit Seven, wobei insbesondere sie die Wichtigkeit von Gesprächen inzwischen zu schätzen gelernt hat. Interessanter ist da schon Raffis Vorwurf an Picard, er würde zusammen mit Q um Menschenleben spielen. Zwar verweist Picard auf Q, da dieser aber etwas von Buße erwähnt hat, ist da durchaus ein Fünkchen Wahrheit dran. So wird Picards pathetische Rede auch sogleich abgewürgt. Es sind wirklich andere Zeiten im Vergleich zur Schwesterserie.

Aber nicht nur auf dem Schiff, auch später in Los Angeles des Jahres 2024 (bei dem noch nichts von der Zukunftsversion von DS9 zu sehen ist, auch wenn eine Europa-Mission erwähnt wird), dürfen sich Seven und Raffi wieder einander annähern und zusammenrücken. Der Obdachlosen-Park, in dem sie landen, könnte so übrigens eins-zu-eins aus der heutigen Zeit stammen. Darüber hinaus haben die beiden nicht die gleichen Probleme wie Spock und Kirk in “Star Trek IV” und kommen bei ihrer Suche nach dem ominösen Wächter ganz gut voran – dümmlichen Wachmann inklusive.

Rezension: Picard 2x03 - "Assimilation" 16
Hängt nur so rum: Die Königin. (Picard 2×03, Paramount+)

Ob man hier endlich das bekommt, was man in der ersten Staffel vermisst hat? Nämlich die Aufbereitung/Entwicklung einer Beziehung zwischen Seven und Raffi?  Das Potential ist da und es ist den beiden auch zu wünschen.

Rios landet nach dem Beamvorgang zunächst verletzt auf der Straße. Ich frage mich ja, woher die “Gier” nach Blut in den neuen Serien kommt? Nicht nur in “Discovery” oder letzte Woche in “Picard”, sondern auch hier darf mal wieder eine CGI-Blutlache bewundert werden. Eine triftige Erklärung gibt es dafür allerdings nicht. Das war mir an der Stelle etwas zu viel und vor allem unnötig, da Rios im Krankenhaus später nicht derartige große Verletzungen aufweist.

Was mir hingegen gefällt, das ist die Interaktion mit der Ärztin. Hier stimmt die Chemie der beiden Darsteller einfach und es würde mich nicht überraschen, wenn sich hier eine Liebesbeziehung anbahnt oder die gute samt Sohn am Ende in der Zukunft landet. Andererseits ist sie vielleicht in der nächsten Folge schon wieder vergessen…

Der Rest ist an dieser Stelle dann eher Standardkost. Gewinnerin bei den Charakterkonstellationen ist aber eindeutig Jurati. Nicht nur, dass sie sich in den ersten beiden Folgen zum Comicrelief gemausert hat, so macht sie auch hier mit ihrer Intelligenz eine gute Figur. Das geht schon damit los, dass sie nach dem Zeitsprung wie einst Spock auf die Verschmutzung der Atmosphäre hinweist, und endet mit ihrer Überlistung der Borg-Königin. Hier kommt denn auch die titelgebende Assimilation zum Tragen, denn Jurati schleicht sich in deren Verstand. Da man hier nicht sieht, was vor sich geht, ist man auf die Beschreibungen von Jurati angewiesen. Und auch hier macht Darstellerin Allison Pill eine gute Figur.

Nach der ersten Staffel muss ich zugeben, dass es keine Figur gibt, die ich mehr unterschätzt hätte bzw. aus der man soviel Potential holen konnte. Hoffentlich geht es so weiter.

Der alte Mann und die Königin

Picard selbst ist hier nicht direkt an der Action beteiligt, auch wenn sein Bleiben bei der Königin ob seiner Vergangenheit durchaus Sinn macht.

Aber auch Annie Wersching macht als Königin eine gute Figur und wirkt recht bedrohlich – vor allem in den Szenen, in denen sie auf dem Boden herumkriecht oder eben mit Picard verhandelt. Zwar waren die alten Königinnen immer noch einen Ticken unheimlicher, man merkt aber, dass die Schauspielerin auf einem guten Weg ist.

Rezension: Picard 2x03 - "Assimilation" 17
Gewinnerin der Folge: Agnes (Picard 2×03, Paramount+)

Wie oben bereits erwähnt, ist auch die Interaktion mit Jurati einen Daumen hoch wert. Die Königin will verhandeln, aber Agnes hat sich schon alles besorgt, was sie braucht. Hoffentlich kann sich die Königin bald den gewünschten Körper bauen, um eine neue Dynamik in die Serie zu bringen. Es wäre durchaus schade, wenn sie die ganze Zeit nur so rumhängt.

Der Rest der Folge plätschert allerdings etwas vor sich hin und bietet keine sonderlich großen Highlights, sodass man ein klein wenig den Eindruck einer Füllerfolge hat. Trotzdem bleibt das Setting spannend und auch die Frage, wer der Wächter sein könnte, ist ein schönes Mysterium.

Für Soji dürfte es jetzt allerdings keinen Platz mehr geben, nachdem man nun in der Vergangenheit ist und sie bisher nicht wieder da war. Sie taucht übrigens auch nicht mehr bei den Stars der Serie in den Credits auf. Irgendwie schade.

Kurzrezension: Picard 2×03 – “Assimilation”

La Sirena in "Assimilation"
La Sirena in "Assimilation"

“Penance” hatte unsere Protagonist:innen in einer schwierigen Lage und mit einem klaren Auftrag zurückgelassen. Leider müssen wir diesen Cliffhanger in dieser Besprechung von “Assimilation” teilweise auflösen, um sinnvoll über den Rest der Folge sprechen zu können. Wer also nicht einmal Handlungsfetzen bis zum Vorspann erfahren möchte, sollte hier aussteigen. Wir besprechen aber nichts, was nicht bereits im Vorfeld durch Vorschauclips oder Trailer bekannt geworden wäre.


Die Konföderation hat die La Sirena abgefangen, bevor sie ihren Zeitsprung vornehmen konnte. Ich hatte die Befürchtung, dass diese Episode als eine Art Bottle-Show die Handlung mit einem unspannenden Katz-und-Maus-Spiel strecken würde, was glücklicherweise nicht der Fall ist.

Der Magistrat in "Assimilation"
Der Magistrat in “Assimilation”

Mit Hilfe der Borgkönigin gelingt noch vor dem Vorspann der Sprung zurück in die Vergangenheit, allerdings nicht ohne gravierende Konsequenzen für die Crew der La Sirena. Und so beginnt die Suche nach dem “Watcher” im Los Angeles des Jahres 2024, um die Änderung der Zeitlinie zu reparieren.

Auf Wiedersehen, Konföderation – auf Wiedersehen 2402

Nachdem die Episoden der letzten beiden Wochen im Wesentlichen (zugegebenermaßen tadellos ausgeführte) Medleys bekannter “Star Trek”-Evergreens waren, hatte “Assimilation” es dringend nötig, etwas mehr Eigenständigkeit zu entwickeln. Die Auflösung des Cliffhangers war leider wenig originell, aber dafür dankbar schnell erledigt.

Seven of Nine in "Assimilation"
Seven of Nine in “Assimilation”

Aber auch im 21. Jahrhundert bleibt “Picard” noch zu stark alten Vorlagen wie “The City on the Edge of Forever”, “The Voyage Home” oder “Future’s End” verhaftet, beginnt jedoch zaghaft, eigene Akzente zu setzen. Insbesondere eine Gruppenszene am Anfang der Episode, in der Raffi und Picard in einen Konflikt geraten, wirft meines Erachtens ein erstes Licht darauf, warum Q Picard wieder einmal aufsucht. Es ist zwar reine Spekulation meinerseits, aber es würde mich nicht wundern, wenn wir wie in “All Good Things” auf ein Prädestinationsparadoxon zusteuern, und Picards Pflichtbewusstsein bzw. emotionale Unbeholfenheit sich als die auslösende Krux erweisen sollte.

Borgkönigin

Der interessanteste Zweig der Folge dreht sich um Picard, Jurati und die Borgkönigin. Die Integration der Königin in den Plot der Staffel erweist sich allerdings schon in dieser Folge als problematisch für das Drehbuch. Einerseits kennen wir sie als nahezu allmächtige Gegnerin, die ungeachtet ihres äußeren Erscheinungsbildes weit mehr ist, als ein unserer Crew ebenbürtiges Individuum. Im ersten Akt stellt sie dies auch eindringlich unter Beweis. Im Rest der Episode hingegen wird die Königin vom Plot entmachtet, und auch sonst recht viel etablierter Kanon über die Borg zurechtgebogen, damit es zu einer sehr sehenswerten Reihe von Szenen zwischen Jurati, Picard und der Königin kommen kann. Alison Pill spielt dabei ihre Partner:innen völlig gegen die Wand – ja, auch Stewart hat dabei nur eine eher dekorative Rolle.

Es ist eine pure Freude zu sehen, wie Alison Pill nach einer gefühlten Ewigkeit “von der Leine” gelassen wird, und die Bandbreite ihrer Fähigkeiten demonstrieren darf, statt immer nur als nervöse Slapstick-Pointe herhalten zu müssen. Leider ist die Szene wiederum nur das zu kurz geratene und letztlich weniger berührende Remake einer ziemlich ikonischen Begebenheit aus “The Next Generation” (in der Patrick Stewart eine Meisterleistung zum Besten gab).

Zudem lässt “Assimilation” die Borgkönigin zumindest für den Moment unwahrscheinlich dumm aussehen und nimmt sich sehr viele Freiheiten bezüglich Eigenschaften der Borg heraus, die in “First Contact” und “Voyager” dutzendfach anders dargestellt wurden. Wo wir beim Thema sind: In dieser Episode werden die Nachteile von Werschings neugestaltetem Makeup und Kostümierung in mehreren Szenen deutlich. Silikonprothesen werfen Falten, wo sie es sicher nicht sollten, und die Illusion des Torsos ohne Unterleib funktioniert in einigen Trickaufnahmen nicht, weil sie die Gesetze der Schwerkraft zu auffällig ignorieren.

Borg-Königin und Jurati in "Assimilation"
Die Borgkönigin und Jurati in “Assimilation”

Schließlich wird die Borgkönigin vom Drehbuch weiter verzwergt, als sie kurz vor Ende der Episode einen völlig unpassenden Satz als schnurrbartzwirbende Schurkin aufsagen muss, um einen Cliffhanger für ihren Handlungsstrang zu platzieren. Egal ob Borg oder nicht: Gute Antagonist:innen halten sich für die Held:innen ihrer eigenen Geschichte. Sich selbst als gefährliche Bedrohung zu inszenieren, passt so überhaupt nicht in das ansonsten artikulierte Perfektions-, Erlöser- und Harmonie-Selbstbild der Borg.

Je länger ich der Handlung zusah, desto stärker drängte sich ein sprichwörtlicher Elefant in den Laderaum der La Sirena: Besteht nicht die akute Gefahr, dass die Borgkönigin einfach das Schiff, ihre Crew und anschließend eine vergleichsweise wehrlose Erde anno 2024 assimiliert? War das nicht in “First Contact” der Plan für 2063? Das halte ich schon seit der letzten Episode für eine sehr drängende Frage. Aber es scheinen alle Figuren wild entschlossen, dieses naheliegendste aller wahrscheinlichen Szenarien zu ignorieren.

Stattdessen wollen die Autoren unsere Aufmerksamkeit auf die sich intensivierende Beziehung zwischen Jurati und der Borgkönigin lenken, die tatsächlich noch durchaus interessante Züge annehmen kann.

Willkommen 2024

Derweil erkundet der Rest der Crew das Los Angeles des frühen 21. Jahrhunderts auf der Suche nach dem Watcher. Es passieren die üblichen Dinge, die man nach 55 Jahren “Star Trek”-Zeitreisegeschichten erwartet. Jede einzelne Szene ist dabei routiniert, straff und manchmal gar charmant erzählt. Auch die Zeitreise selbst ist technisch einwandfrei umgesetzt.

Rios in "Assimilation"
Rios in “Assimilation”

Am Ende besteht die Folge in diesem Handlungsstrang aber wieder vorrangig aus Variationen von Versatzstücken, die wir alle schon einmal gesehen haben. Diese zweite Staffel “Picard” läuft damit Gefahr berechtigterweise als überflüssiger Nostalgietrip charakterisiert zu werden. So sehr ich mich darüber freue, dass thematisch und visuell “Picard” endlich wieder an die “Next Generation” anschließt, würde ich mir etwas mehr Originalität bei der eigentlichen Story wünschen. Aber nochmal: Vor und hinter der Kamera läuft es handwerklich rund. Die Folge geht runter wie Öl, und jede Szene sitzt.

Easter-Egg-Sammler kommen auch wieder auf ihre Kosten. Die La Sirena wird 2402 von zwei Schiffen der Nova- und einem der Steamrunner-Klasse gejagt, obwohl es (wie in jeder Alternativrealität) unglaubwürdig scheint, dass die Konföderation nach 400 Jahren Divergenz das exakt selbe Raumschiffdesign entwickeln würde wie die Sternenflotte. Gleichsam unglaubwürdig ist die Widerstands- und Kampfkraft der La Sirena gegenüber den drei Verfolgerschiffen.

La Sirena auf der Flucht in "Assimilation"
La Sirena auf der Flucht in “Assimilation”

Dagegen perfekt lanciert ist ein Schild in Los Angeles, das einen “Sanctuary District” ausweist. Genau dort sind im September 2024 Sisko, Bashir und Dax unterwegs, um das Eingehen der Bell-Unruhen in die Geschichtsbücher sicherzustellen (“Past Tense, Part I + II”). Es wäre schon ein sehr seltsamer Zufall, wenn beide Zeitreisegeschichten so dicht an dicht nicht in Berührung zueinander geraten würden. Aber auch das ist reine Spekulation.

Lesetipps zum Wochenende: Matthias Suzan hat eine sehr lesenswerte dreiteilige Reihe über die 2020er-Jahre in Star Trek verfasst, die ich unbedingt noch einmal zur Lektüre empfehlen möchte: Teil 1, Teil 2 und Teil 3. Über die Hintergründe der “Sanctury Districts” und die akute Relevanz von “Past Tense” kann man in diesem englischsprachigen Artikel von vox.com mehr erfahren.

Preissausschreiben: Gewinne ein Modell der LaSirena / Update: Mit Auflösung

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Universe

Der Start einer neuen Website ist natürlich ein besonderes Event. Grund genug für uns, dies auch mit einem Gewinnspiel zu verbinden.

Mit freundlicher Unterstützung von Eaglemoss verlosen wir hier ein Modell der LaSirena – natürlich noch eingepackt.

Preissausschreiben: Gewinne ein Modell der LaSirena / Update: Mit Auflösung 18
Wartet auf ein neues Zuhause: Eine noch immer verpackte “La Sirena” von Eaglemoss.

In unseren Reviews haben wir das Modell ja schon ausführlich beleuchtet.

Ihr fragt euch jetzt sicher, was ihr dafür tun müsst? Nun, das ist ganz einfach. Es gilt ein kleines Suchrätsel zu lösen.

In dem Bild unten sind Star Trek Aliens (Spezies) und Charaktere (Namen) versteckt. Gesucht werden kann dabei horizontal und vertikal, wobei sich ein Name auch diagonal versteckt hat.

Sobald ihr alle gefunden habt, füllt ihr einfach das Formular unten aus, und schreibt eure Lösung hinein.

Aus allen richtigen Antworten wählen wir dann per Los den Gewinner aus.

Preissausschreiben: Gewinne ein Modell der LaSirena / Update: Mit Auflösung 19

Natürlich hätten wir ein Plugin benutzen können, so das ihr das Rätsel direkt am Monitor hättet lösen können, aber allzu leicht wollten wir es dann auch wieder nicht machen. 🙂

Ihr könnt das Bild also entweder kopieren oder ausdrucken, und Euch dann daran versuchen. (Wir übernehmen keine Haftung für Tippex-Spuren auf dem Monitor 😉 ).

Das Preisausschreiben läuft 10 Tage, also bis zum 13.03.2022, der Gewinner wird dann hinterher bekannt gegeben.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Update vom 18.03.: Das Preisausschreiben ist beendet.

Lösung

Hier seht ihr die Auflösung des Rätsels.

Preissausschreiben: Gewinne ein Modell der LaSirena / Update: Mit Auflösung 20

Satte 19 Namen/Aliens waren im Rätsel versteckt, allerdings wurden diese nicht alle gefunden.
Vor allem Ensign “Ro” und “Douwd” wurden nicht einmal gefunden!!

Worauf wir aber eingehen müssen ist unser lieber “Dal”, der sich gleich neben “Riker” versteckt. Der ist uns nämlich wirklich durchgeschlüpft, bzw. war, als das Rätsel erstellt wurde, eigentlich noch kein Thema. Zudem hatte sich die Veröffentlichung der neuen Site ja auch immer wieder verschoben.


Trotzdem sind wir nicht so fies, Charaktere in das Puzzle einzubauen, die aus einer Serie stammen, die 90% unserer Leser noch nicht sehen können.

Gleichwohl, wenn alle ihn gefunden hätten, hätten wir ihn mit gelten lassen ;). Dies war aber nicht der Fall.

So gab es am Ende immerhin 4 Personen, welche mit 16 “Richtigen” die Nase vorne hatten. Zwischen diesen Vieren hat dann das Los entschieden, und die Gewinnerin ist Sonja R. aus Gotha, die sich in den nächsten Tagen über ein Modell freuen darf ;).

An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch.

Marc und das Star Trek Radio

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Marc trifft Garret Wang
Wir sind sehr stolz darauf, dass Marc (Moderator vom Radio) Garret Wang (Harry Kim) getroffen hat

In dieser Episode des Podcasts “Zehn Vorne” spricht Janik mit Marc über die Anfänge des Star Trek Radios und die Entwicklungen, die es bis heute mitgemacht hat.

Ihr habt euch schon immer gefragt, was das Star Trek Radio ist, dass auf der Communicator Space Webseite verlinkt ist?
Wir beantworten eure Fragen.

Erst das Star Trek Radio, dann Communicator.space und jetzt TrekZone Network. Seit 8 Jahren gibt es das Star Trek Radio jetzt schon und es hat sich stetig weiterentwickelt. Die größte Konstante ist dabei Marc, der jedes Jahr auf der FedCon war und von dort aus live berichtet. Auch beim Skandal um die TrekGate war das Radio mitten drin. In dieser Folge des Zehn Vorne übergibt Janik die Moderation außerdem für die nächsten drei Folgen an Marc.

Was ist das Star Trek Radio?
Das deutsche Star Trek Radio ist ein Internetradio, welches sich hauptsächlich mit Star Trek und Science Fiction befasst.
Wir spielen nicht nur Star Trek- und Science Fiction-Musik, sondern senden auch thematisch passende Podcasts und Live Übertragungen von Veranstaltungen.

Was läuft beim Star Trek Radio?
Im Star Trek Radio senden wir rund um die Uhr Star Trek- und SciFi-Musik.

Wie kann ich das Star Trek Radio hören?
Da gibt es gleich mehrere Möglichkeiten:
* Im Browser unter diesen URLs:
laut.fm/startrek
www.radio.de/s/lautfm-startrek
www.phonostar.de/radio/lautfm/startrek/webradio
onlineradiobox.com/de/startrek/?cs=de.startrek&played=1
liveradio.de/startrek
* Über die laut.fm App
* Mit amazon Alexa über den laut.fm Skill

Seit wann gibt es das Star Trek Radio?
Seit 2013

Wer macht das Star Trek Radio?
Unser Marc

Marc trifft Garret Wang
Wir sind sehr stolz darauf, dass Marc (rechts im Bild) den Schauspieler Garret Wang (Harry Kim) getroffen hat.

Was macht ihr vom Star Trek Radio auf der FedCon?
Auf der FedCon machen wir Interwievs und Live Übertragungen von Panels, um euch die Möglichkeit zu geben, auch von zuhause an der FedCon teilzunehmen. Wenn noch Zeit ist, machen wir Fotos von den Autogramm-Stunden, von den Panels und von den Gästen.

Was hat das Star Trek Radio mit dem Communicator.Space zu tun?
Die Communicator.Space Webseite ist entstanden aus “Das deutsche Star Trek Radio”. Wir wollten damals eine Community mit aufbauen und haben daher Teile ausgegliedert.

Das Star Trek Radio findet ihr hier:

Webseite: https://communicator.space/startrekradio/
Livestream: https://laut.fm/startrek
twitter: twitter.com/startrekradio
Facebook: facebook.com/StarTrekRadio/

Weiteres zu uns gibt es hier:

Website: www.communicator.space
Unser Star Trek Newsletter: newsletter.communicator.space
Instagram: instagram.com/communicator.space/
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Twitter: twitter.com/startrekradio
Discord: http://discord.communicator.space/
Star Trek Radio: startrekradio.de

Rezension: “Legenden von Asgard – Das Schwert des Surtur”

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Wir sehen uns den neuesten Marvel-Streich bei Cross Cult an.

Inhalt (Klappentext)

Ein epischer Fantasyroman über einen von Odins größten Helden. Tyr, Gott des Krieges und älterer Bruder von Thor, geht auf eine Reise, um sich seinen Platz an Odins Seite zu sichern. Unterstützt vom jungen Bjorn Wolfbane und der betörenden Lorelai, macht sich das Trio auf, um ein Stück vom Schwert des Feuerriesen Surtur zu stehlen, mit dem dieser eines Tages Ragnarök heraufbeschwören und Asgard zerstören wird. Doch das feurige Muspelheim ist voller Vulkantrolle, Lavakraken und Surturs Brut mörderischer Krieger. Tyr muss all dem trotzen, denn sonst wird er die Apokalypse auslösen und sein Name auf ewig verflucht sein.

Kritik

Die Marvel-Romane bei Cross Cult gehen weiter und wie es der Titel schon sagt liebt mit dem „Schwert des Surtur“ ein weiterer Asgard-Roman vor. Diesmal ist der Held Tyr, der auszieht, das titelgebende Schwert zu suchen.

Rezension: "Legenden von Asgard - Das Schwert des Surtur" 21

Moment, wer ist Tyr? Werden nun sicher einige Fragen. Tyr ist ein weiterer Bruder von Thor (neben Balder), von dem die wenigsten allerdings bislang etwas gehört haben dürften. Selbst ich bin jetzt nicht so Marvel Comicaffin, um sagen zu können, inwieweit der gute Mann dort schonmal aufgetaucht ist. Neben Tyr sind dann noch Bjorn und die ebenfalls etwas, auch aus Mythologien, bekanntere Lorelei mit von der Partie. Letztere ist vor allem durch ihren Einfluss auf Männer bekannt.

Die Geschichte selbst beginnt dabei wie eine typische Heldenquest. Drei Recken brechen auf, um ein MacGuffin zu suchen und müssen dabei diverse Abenteuer bestehen. So gesehen also mehr vom Gleichen?

Nicht ganz. Der Auftakt wirkt, wie erwähnt, alt bekannt und kommt durchaus etwas langweilig daher. Auch die ersten Kämpfe, welche die drei bestreiten müssen, sind jetzt vielleicht nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Dies dient natürlich dazu, die Charaktere einzuführen und beim Leser bekannt zu machen. Soweit ist das solide, wenn auch sicher kein Highlight.

Zum Glück schafft der Autor es aber, nach der Hälfte des Bandes die ein oder andere überraschende Wendung einzubauen. Ohne hier groß spoilern zu wollen, ist nichts hier, wie es scheint. Das mag jetzt an manchen Stellen vielleicht auch nicht unbedingt verwunderlich sein, hat zumindest mich aber durchaus nochmal kalt erwischt, obwohl ich sonst eigentlich immer recht gut darin bin, sowas zu durchschauen.

Und der Held, Tyr, lernt zwar im Laufe des Bandes ein wenig Demut, hier glänzen aber vor allem die Bösewichter, die eine regelrechte Wandlung durchmachen und am Ende anders dastehen als… aber gut, auch das wollen wir hier nicht spoilern.

Nur soviel an dieser Stelle noch: ein richtiges Happy End gibt es eigentlich nicht. Okay, eigentlich schon irgendwie, aber es bleibt durchaus ein bitterer Nachgeschmack, was natürlich ebenfalls positiv anzumerken ist, und die Geschichte hervorhebt.

Meinung: Kirk × 2 = ?

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Mit Paul Wesley wird nach William Shatner und Chris Pine nun schon der dritte Schauspieler in die Rolle des Captain James T. Kirk schlüpfen. Doch ist es klug, aktuell zwei verschiedene Kirks auf die Bildschirme zu bringen? Ein Kommentar.

Zweitrezension: Picard 2×02 – “Penance” / “Buße”

In unserer Zweitrezension blicken wir noch einmal auf die jüngste Episode von “Star Trek: Picard”, in der eine alte Star Trek-Legende ein Comeback feiert, das spannende Fragen aufwirft. Vorsicht, SPOILER!

Strange New Worlds: James T. Kirk für Staffel 2 besetzt

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James T. Kirk in "Strange New Worlds"
James T. Kirk in "Strange New Worlds"

Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel “Strange New Worlds” laufen bereits, obwohl der US-Start der Serie erst noch bevorsteht. Darin taucht offenbar der dritte Captain der U.S.S. Enterprise höchstpersönlich auf: James Tiberius Kirk.

Paul Wesley (CC-BY-SA 3.0 Gage Skidmore)
Paul Wesley (CC-BY-SA 3.0 Gage Skidmore)

Wie schon bei Spock und Pike wird nicht das Alter Ego der Kelvin-Filmreihe die Figur verkörpern, es gibt also (unseres Wissens nach) kein Wiedersehen mit Chris Pine auf der kleinen Leinwand. Die Rolle des Jim Kirk übernimmt der Amerikaner Paul Wesley (Künstlername von Paweł Tomasz Wasilewski), Sohn polnischer Immigranten aus New Brunswick, New Jersey.

Bekannt wurde Wesley als Stefan Salvatore in “The Vampire Diaries” und seinem Spiel in der Anthalogieserie “Tell Me a Story”. Der 39-Jährige ist darüber hinaus auch Regisseur und Produzent, und somit der dritte Darsteller, der nach Shatner und Pine die Rolle spielt.

Vom ehemaligen Kapitän der Enterprise gab es auch direkt Glückwünsche via Twitter.

https://twitter.com/WilliamShatner/status/1503902196932366339

Fun Fact: Wesley ist mit 39 Jahren älter als William Shatner bei seinem ersten “Star Trek”-Auftritt (da war der Kanadier 34 Jahre alt), obwohl er vermutlich eine jüngere Version des Charakters spielen wird. Das lädt zu allerlei Spekulationen dazu ein, unter welchen Umständen Kirk in der zweiten Staffel auftritt, Zeitreisen und Flash-Forwards eingeschlossen.

Paul Wesley als James T. Kirk in "Strange New Worlds"
Paul Wesley als James T. Kirk in “Strange New Worlds”

Paramount veröffentlichte bereits ein Bild von Wesley im Stuhl des Captains, ließ aber nichts dazu verlautbaren, ob er als einmaliger Gast, wiederkehrende Figur oder gar Ersatz für Anson Mount besetzt wurde.

Wann wir die fremden neuen Welten mit Anson Mounts Captain Pike, Rebecca Romijn als Nummer Eins und Anthony Peck als Spock erkunden dürfen, steht indes weiter in den Sternen. Paramount möchte die Serie wohl für den Start der eigenen Streamingplattform Paramount+ reservieren, die immer noch keinen offiziellen deutschen Starttermin hat.